Der Rest von Laos
- Daim
- 31. März 2019
- 11 Min. Lesezeit
by Tim
Auf dem Slowboat erfuhren Lukas und ich, dass es vor allem zwei gute Backpacker-Unterkünfte in Luang Prabang gibt. Smile und Sunrise. Wir entschieden uns wie viele andere für Smile. Als wir mit dem Slowboat in Luang Prabang ankamen, führte ich die Horde zum Smile Hostel.
Wir konnten schnell einchecken und richteten uns im gemütlichen 6-Bett-Zimmer mit unseren netten Zimmerkolleginnen aus Deutschland ein.
Am Abend gingen wir auf Empfehlung des Receptionisten in ein lokales Restaurant und hatten Seeweed-Chips, einen Lao-Salat, Springrolls und ein Pad Thai. Vor allem aber verkauften sie richtiges Sprudelwasser! AHHH!
Danach gingen wir zurück ins Hotel, wo ich mit dem guten Internet noch den letzten Blog hochladen konnte. Dort machten wir Bekanntschaft mit einer Ungarin, die in Norwegen lebt, einer Neuseeländerin und einem Zürcher namens Valentino, der mir von seinen Tauchabenteuern in den Philippinen berichtete.
Dann gingen wir einigermassen früh ins Bett, um am nächsten Tag vor den Touristenmassen bei den Kuang Si Falls zu sein.
Zum Zmorge hatte Lukas einen sehr guten Banana-Pancake und ich ein Rührei mit dem härtesten Baguette, das mir jemals vorgesetzt worden ist :D

Das war aber auch nicht wichtig, denn wir wollten möglichst schnell weiter zu den Kuang Si Wasserfällen.
Wir liefen also um 8 Uhr los Richtung Zentrum, um ein Taxi zu finden. Als wir uns gerade den ersten Tuk-Tuk-Fahrern näherten, liefen wir Georg Odermatt aus Winterthur direkt in die Arme! Das war ja so eine lustige Überraschung :D. Wir fragten ihn, ob er mit uns zum Wasserfall kommen will, doch er hatte kein Schwimmzeug dabei und hatte schon anderes geplant. Die Unterhaltung war aber recht kurz, da ein Tuk-Tuk-Fahrer ständig Druck machte.
Wir gingen dann getrennte Wege, doch es war klar, dass man sich im beschaulichen Luang Prabang wieder finden würde :D
Wir wollten nun möglichst schnell zu den Wasserfällen, doch wenn man nur zu zweit ist, kommt ein Tuk-Tuk recht teuer. Wir fanden einen Fahrer, der uns nicht günstig, aber dafür sofort dorthinbringen würde – glaubten wir. In Tat und Wahrheit fuhr er einfach um Luang Prabang herum und versuchte, mehr Leute zu sich zu holen. Uns wurde das irgendwann zu bunt und wir stiegen beim nächsten Halt aus dem Tuk-Tuk. Ganz in der Nähe sahen wir nämlich ein gewöhnliches Sammeltaxi, das uns viel günstiger dorthinbrachte. Auf den Hinweis zweier Holländerinnen konnten wir den Preis sogar noch etwas herunterhandeln. Als wir abfuhren war zwar schon fast halb 10, aber beim Wasserfall hatte es trotzdem noch nicht viele Leute und wir waren fast gleich schnell wie Valentino und die Ungarin, die zusammen einen Töff gemietet hatten.
Man erwartete ja nicht wenig von den Bildern, die man so gesehen hatte, doch unsere Erfahrungen wurden bei weitem übertroffen. Das Wasser ist in Tat und Wahrheit (ohne Photoshop) sogar noch blauer als auf den Bildern und man hatte richtig Lust zum Baden. Das taten wir dann auch. Es war erstaunlich frisch, aber nicht kalt.
Da Dana die GoPro hatte, filmten wir mit meinem alten Handy, das seinerzeit als wasserdicht beworben wurde. Wir trauten dem aber nicht so ganz und versuchten, es möglichst trocken zu bewahren, was gar nicht so einfach war, denn im Wasser hatte es immer wieder grosse, glitschige Felsen, die einem überraschten.
Als wir wieder hinausgingen, platschte knapp neben uns eine Chamäleon-artige Echse von einem Baum ins Wasser und wedelte sich ans Ufer.

Bald war es Zeit zu gehen und wir kauften noch eine Schinken-Käse-Crêpe als Zmittag.
Wir machten noch eine kurze Erkundungstour in unserer Umgebung und holten die fertige Wäsche ab.
Zum Sonnenuntergang bestiegen wir dann mit Valentino und der Ungarin den Mount Phousi und spielten Karten mit ihnen, während wir dutzende Chinesen bei ihren verzweifelten Foto-Versuchen auslachten.


Danach gingen Lukas und ich in den Nightmarket. Wir assen Fried Rice und tranken Bier.

Gestärkt für den Abend machten wir uns auf zur Utopia Bar. Diese ist wirklich cool gemacht und wir stärkten uns mit koffeinhaltigem Gemisch. Nachdem alle Sorgen des Lebens besprochen waren, sahen wir Georg noch kurz einmal. Später sogar in weiblicher Begleitung…
Vor dem Utopia sahen wir dann die anderen vom Slowboat nochmal: Patrick, David, Janina die Bernerin, Valentino und viele andere. Das war recht lustig. Einige gingen danach noch weiter zur Bowling Alley, die etwas ausserhalb liegt, doch wir gingen zurück ins Hotel.
Nichts mit Schlafen im Hotel: Der Abend wurde aber so noch lustiger als wenn wir Bowlen gegangen wären. Im Hotel spielten wir nämlich Karten mit den zwei Deutschen Pia und Leo, mit Carmen aus Kuala Lumpur, und mit drei Briten – eine aus London und zwei aus der Region Manchester.
Der Dialekt der zwei Briten war zum Totlachen: «Thör is a Pöör»
Irgendwann mussten wir dann aber auch vernünftig sein und wir gingen ins Bett, da unser Bus nach Vang Vieng am nächsten Tag um 7:30 abfuhr.
Da wir am Vortag eine Bäckerei namens «Zurich Bakery» gesehen hatten, die unglaublich leckere Sandwiches anbot, sprintete ich frühmorgens noch dorthin und sicherte uns den bestmöglichen Lunch für im Bus. Natürlich war es nicht gerade billig, aber die Sandwiches waren sowas von gut :D
Am Nachmittag kamen wir dann unbeschadet in Vang Vieng an und gingen ins Café Eh Eh und machten uns etwas ortskundig.


Ausserdem spielten wir dasselbe Kartenspiel, das wir in der Nacht mit den Briten gespielt hatten, da man es auch sehr gut zu zweit machen kann.
Wir hatten Kaffee und einen Cheesecake mit Zitronengeschmack, den ich so schnell nicht wieder vergessen werde.
Den Znacht schnappten wir uns dann beim Nightmarket (ein sehr gutes Thai-Curry und Fried Noodles) und liessen den Abend mit einem Bierchen am Mekong ausklingen.
Für den nächsten Tag hatten wir einen Ausflug mit dem Scooter geplant. Wir mieteten einen klapprigen, hellblauen und fuhren los. Zuerst fuhren wir zur Blue Lagoon 1, eine Art natürlicher Swimmingpool am Fusse eines Karstbergs. Bevor wir jedoch unseren Beitrag zur Verschmutzung dieses Wassers leisten wollten, kletterten wir steil hoch zur dahinterliegenden Tham Phu Kam Höhle.
Zuerst kam man in eine schon recht grosse Kammer, die allerdings von der Sonne noch recht gut ausgeleuchtet wird (schönes Moos). Das war in etwa das was wir erwartet hatten. Doch wenn man ans Ende dieser Kammer geht, findet man (unter einem Stein hindurch) den Zugang zu einer viel grösseren Kammer von mindestens 100 m Durchmesser – und zwar im Stockdunkel!
Wir waren ganz allein da und nutzten die Kulisse für gigantische Schattenspiele mithilfe unserer Taschenlampe. Beeindruckend waren auch die Momente, wo wir beide still waren und unsere Taschenlampen ausschalteten.
Viel später als beabsichtigt verliessen wir die Höhle wieder und waren nun sehr bereit für ein Bad in der Blue Lagoon.
Das war ganz nett, es hatte ein Seil, an dem man sich ins Wasser schwingen konnte und einen recht hohen Baum, von dem ich ins Wasser sprang. Dumm nur, dass ich vergessen habe, meine Atemwege zu schützen und mir das Wasser durch die Nase bis in die Gehörgänge lief :D
Wir hüpften auf den Töff und fuhren zum nahe gelegenen Sao Lao Restaurant. Das Restaurant gehört zu einer Schule, wo Touristen für mehrere Wochen bleiben können und den Kleinen Englisch beibringen. Mit unserem Essen haben wir sogar noch zur Erhaltung dieses Orts beigetragen.
Gestärkt und bereit für das Unmögliche, fuhren wir weiter zum Nam Xay Viewpoint, ein sehr, sehr steiler Karstberg mit wahnsinnig schöner Aussicht. Natürlich überholten wir auf dem Weg zum Gipfel eine Touristin, die wahrscheinlich schon Tage vor uns mit dem Aufstieg begonnen hatte. :D
Spass beiseite, in der Mittagshitze war der steile Aufstieg eine echte Herausforderung und wir waren froh, als wir den Aussichtspunkt erreichten. Die Landschaft war eigentlich ähnlich wie im Süden von Myanmar: Ein relativ flaches Gebiet mit sehr steilen Karst-Formationen.



Ganz oben hatte ich immer noch gutes Internet, und rief meiner Familie an. Prompt waren gleich alle drei zuhause und plauderten mit mir. :D
Nach dem Abstieg ging es weiter zur Blue Lagoon 3, die angeblich die beste Lagune sein soll. Die Strassenverhältnisse verschlechterten sich schnell und es hatte immer mehr Kühe und Steine auf dem Weg. Nach ungefähr einer halben Stunde Durchschüttelung erreichten wir dann aber irgendwie doch die Lagune Nummer 3.

Es war wirklich schön da. Es hatte sehr wenige Touristen und coole Anlagen. Unter anderem eine Zipline, die einem in der Mitte wegspickte, ein Schwingseil und – das Beste – einen Baumstamm, der etwa einen Meter über der Wasseroberfläche befestigt war. Lukas und ich balancierten dann jeweils von entgegengesetzten Seiten in die Mitte und versuchten, den anderen hinunterzuwerfen.
Die Chinesen, die sich extrem ungeschickt auf den Geräten anstellten und die zwei Hasen, die plötzlich am Ufer kauten sorgten für einen zusätzlichen Überraschungseffekt.
Wir planten genug Zeit ein, um nach Hause zu kommen, bevor es dunkel wird. Oder offenbar auch nicht, denn nach etwa zehn weiteren holprigen Minuten hatte der Auspuff keine Lust mehr und brach schlicht und ergreifend ab!
Jeder, der uns am Strassenrand stehen sah, dachte wir hätten einen platten Reifen o.ä., doch als man sah, was los war, bedachte man uns jeweils nur mit einem ratlosen «Puuuuh».
Fahren ohne Auspuff ist natürlich möglich (als er abgekühlt war), doch der Motor klingt dann eher wie ein Laser-Maschinengewehr. Nach wenigen Minuten Alien-Kreuzfeuer unter unseren Ärschen fanden wir dann einen «Chlütteri» am Strassenrand, der nicht ganz so ratlos aussah wie alle anderen, als er sah, was los war.
Wir liessen das Motorrad etwas weiter vorn für rund 2 Franken reparieren und warteten. Als er fertig war es immer noch hell und wir freuten uns, dass wir nun doch noch früh genug heimkommen. Oder offenbar auch nicht, denn nach etwa einer Minute brach der Auspuff wieder ab und wir kehrten um.
Der «Mechaniker» entschuldigte sich und machte sich von neuem ans Werk. Diesmal sollte es gründlicher sein, denn er feilte die Bruchstelle vor dem Schweissen sauber ab und es dauerte dementsprechend länger.
Wir warteten wie zuvor an einem Tisch vor dem «Shop» nebenan. Ein Laote näherte sich uns bald und begann in sehr gebrochenem Englisch mit uns zu reden. Wir waren nicht unglücklich über diese Unterhaltung, denn sonst konnte niemand ein Wort Englisch.
Wir erfuhren dann, dass der junge Mann, der uns beim Warten Gesellschaft leistete, offenbar der Dorflehrer ist und an der Universität Englisch studiert hat. Ich denke ich muss nicht mehr sagen… :D
Diese Erfahrung würde ich aber um keinen Fall durch einen reibungslosen Tag eintauschen!
Diesmal war der Auspuff besser geflickt und wir konnten ohne Probleme heimfahren. (ausser natürlich dem Licht, das alle zwei Sekunden ausging, wenn ich nicht mit der Hand dagegenschlug)
Es war zwar schon 5 nach 8 als wir dieses Wrack von einem Scooter zurückbrachten, doch die Besitzerin fand das offenbar ganz normal und wir spielten dasselbe Spiel und liefen davon als wäre nichts passiert.
Nun waren wir bereit für ein Feierabendbierchen. Wir liefen also zu zweit los, auf der Suche nach einer Erfrischung und fanden stattdessen den unverkennbaren Haarschopf von David aus Belgien. Natürlich war er nicht alleine und so waren wir ehe man sich versah als lustige Gruppe von sieben Leuten (alle kannten sich schon aus Luang Prabang) unterwegs.
Es wurde ein ganz gemütlicher Abend, der wahrscheinlich noch länger geworden wäre, wenn nicht alles in Vang Vieng um 12 Uhr schliessen würde…
Der nächste Tag begann so wie der aufgehört hatte: Lukas hatte schlecht geträumt, der Wetterbericht war schlecht, ich erhielt (wie schon seit Tagen) unverständliche Mails über den Zollstatus meiner Osmo Pocket und als wir mit dem (besseren) Töff auf eine Hauptstrasse einbiegen wollten rutschten wir auf dem Kies aus und nebst leichten Schürfungen, die wir uns zuzogen, gingen auch meine Trekking-Schuhe kaputt.
Wir waren zwar etwas demotiviert, doch wir zogen unseren Plan durch:
Nach einem kurzen Schuhwechsel geht’s ab in den Norden, zur Elephant Cave. Man musste den Scooter vor einer Fussgängerbrücke lassen. Die Elephant-Cave war passend zu unserem Tag unterwältigend klein und von vielen Chinesen umschart.
Wir liessen uns nicht entmutigen und gingen weiter zur Snail Cave. Von hier an sollte sich der Tag zu unseren Gunsten wenden. Wow, was für ein Abenteuer das war. Alles, wirklich alles hat sich für die fast halbstündige Wanderung immer tiefer und tiefer in den Berg hinein gelohnt. Der Boden und die Wände, waren immer wieder anders geformt und wir waren wieder ganz alleine am Erforschen. An einer Stelle mussten wir und ganz am Boden entlang bewegen, um weiterzukommen. Schade nur, dass man in Höhlen praktisch keine guten Fotos hinkriegt.
Danach gingen wir zur Loub-Cave, ebenfalls als einzige. Hier gab es die schönsten Tropfsteinformationen zu sehen, die ich je gesehen habe. Zum Teil glänzten sie auch noch in Weiss. Und auf einigen konnte man ganz musikalisch werden. (siehe Video)
Als wir die Cave verliessen, begann es langsam zu regnen, doch wir kamen genau bis zu einem Restaurant bei der Water, bevor es richtig losging. So konnten wir eine grosszügige Portion Fried Noodles geniessen. Wir hatten aber bei dem Regen keine Lust mehr, mit Reifen durch die Water Cave zu schwimmen, wie das ursprünglich der Plan war. So assen wir einfach dort und nutzten die Wartezeit, die uns der Regen aufzwang, um unsere Vietnamreise zu planen. Und uns mit den Hunden anzufreunden. Da die Besitzer irgendwann das Restaurant verliessen, akzeptierten uns die vier Hunde offensichtlich als neue Besitzer, denn sie begleiteten und bis zu Fussgängerbrücke (mehrere Kilometer) und beschützten uns vor Kühen und anderen Hunden. Am Schluss folgten uns noch zwei andere Hunde, sodass wir ein Rudel von 6 anführten :D
Pepsi war von allen der treueste und wäre uns wahrscheinlich über die Brücke gefolgt, wenn ihn nicht eine Dorfbewohnerin mit Gewalt davon abgehalten hätte.
Die Rückfahrt verlief zur Abwechslung mal ohne Probleme und wir konnten bei der Rückgabe machten wir auch diesmal gute Miene zum beschädigten Töff.
Am Abend assen wir «Winner»-Schnitzel [sic.] und Spaghetti-Bolognese. Danach trafen wir uns mit der Gruppe vom Slowboat, die inzwischen auf 15 gewachsen ist (darunter auch Patrick) und wir machten ein Paar Clubs unsicher. Zuerst gingen wir in die Earth Bar, dann schlenderte man zum Irish Pub, und zum Schluss wären wir fast in einer Karaoke-Bar gelandet, wenn nicht den einen 3 Dollar pro Person zu viel gewesen wären. Wir begnügten uns dann mit der Billard-Bar nebenan.
Wir und David verliessen die Gruppe am nächsten Tag und es gab einen traurigen Abschied :D
Am nächsten Tag schnappten wir uns nämlich den Bus nach Vientiane, während die anderen den nächsten auf Aufblasringen verbrachten und sich von Bar zu Bar treiben liessen. Wir wären da auch sehr gerne dabei gewesen, aber wir hatten schon gebucht und es wäre auch etwas stressig geworden wegen dem Flug nach Hanoi am 30. März. So kamen wir nun also am Abend in Vientiane an.
Dort schlugen wir uns als erstes mal die Bäuche in einem indischen All-You-Can-Eat-Buffet voll und gingen anschliessend bowlen. Wir waren so schlecht. Aber das lag zu einem grossen am schlechten Zustand der Bahn. Vor allem bei und nur bei Lukas war die Bahn immer besonders schlecht. :D
Am nächsten Tag gingen wir ins COPE-Prothesen-Museum.
Zuvor hatten wir allerdings noch ein ordentliches Frühstück in einem Café mit Lachs/Avocado-Croissants, Cappucino und Espresso und dem süssesten Kellner von ganz Laos.
Ein Besuch im COPE-Museum ist fast ein Muss, wenn man in Vientiane ist. Laos wurde im Vietnamkrieg nämlich äusserst heftig bombardiert, mit sogenannten Clusterbomben. 10%-20% aller abgeworfenen Bomben sind nicht explodiert. Sie sind heute irgendwo auf oder unter der Erde und führen vor allem zu Verletzungen, wenn ein Bauer sie mit der Hacke trifft, wenn in der Nähe ein Feuer brennt, oder was leider auch sehr häufig vorkommt: wenn die Leute Bombensplitter suchen, um sie als Rohstoffe zu verkaufen.
Wir hatten nicht mehr so viel lokale Währung, daher wollten wir keins der überteuerten Tuk-Tuks nehmen, um nicht noch einmal Geld abheben zu müssen. Das Problem: Es war ein sau-heisser Tag!
Auf halbem Weg zum Patuxai, dem laotischen Arc de Triomphe, retteten wir uns in eine Mall. Im obersten Stock hatte es Unterhaltungsmöglichkeiten, die von den Locals auch genutzt wurden: Bowling, Kino und last but not least: eine Spielhölle.
Dutzende Automaten, einer komischer als der andere, machten in allen Farben und Frequenzen auf sich aufmerksam. Wir gingen nach kurzem Überlegen zur Theke und wollten einige Coins für die Automaten zu kaufen. Doch gegenüber der Theke entdeckten wir das Tor zum Himmel: Sie hatten eine FIFA 19 Konsole. Wir konnten natürlich nicht widerstehen und frönten eine emotionale halbe Stunde lang unserer FIFA-Sucht. Mitten in Laos! Wer hätte das gedacht :D

Schliesslich gingen wir doch noch zum Triumphbogen und verbrachten den Rest des Nachmittags in einem Café und schrieben diesen Blog.
Am Abend gingen wir wieder zum selben Inder, da er einfach mit Abstand das beste Preis-Leistungs-Verhältnis in der ganzen Stadt bot. :D


Später hatten wir Lust auf einen Horrorfilmabend und streamten «Hereditary» im Hotel. Es war schon etwas unheimlich, aber nicht wirklich ergreifend.
Da wir das Taxi am zum Flughafen in Dollar bezahlen konnten, hatten wir noch genügend Lokalwährung für ein ausgiebiges Frühstück übrig.
Am Flughafen sahen wir dann noch die zwei Briten, Leonie und Fabio. Wie klein die Welt ist :D
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