Halong Bay, Cat Ba, Ninh Binh
- Daim
- 13. Apr. 2019
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Apr. 2019
Direkt nach unserem Abenteuer in Sapa brachte uns ein Bus zurück nach Hanoi. Wir kamen dort etwa um 9 Uhr an und gönnten uns erst einmal eine richtige italienische Pizza mit einem traumhaften Rucola-Salat und Mozzarella-Sticks als Vorspeise.
Danach gingen wir zurück ins Hotel, wo Victor, der netteste Receptionist aller Zeiten, mit meiner Kamera auf mich wartete. Ausserdem hatte er Lukas und mir für diese letzte Nacht in seinem Hotel ein Doppelbett organisiert, was er mit einem Augenzwinkern verkündete.
Nachdem wir alle unsere Sachen gepackt hatten, gingen wir ins Bett. Am nächsten Tag holte uns dann frühmorgens ein Bus ab und bald einmal kamen wir bei Halong Bay an.

Unsere Kombüsen waren natürlich fabelhaft :D

Kein Doppelbett, aber dafür umso bessere Aussicht auf die wunderschönen Karstberge von Halong. Besonders einer machte mir Eindruck, der eine Art Loch auf halber Höhe hatte. Später machten wir in einer Lagune mit vielen anderen Halt und besuchten eine Höhle.



Danach ging es weiter zu einem sehr schönen Viewpoint, wo wir auch baden konnten. Am Abend gab es eine «Tea-Time», wo sie uns (schlechten) Wein servierten :D.
Am nächsten Morgen lernten wir drei lustige "russische Deutsche aus Kosovo" kennen. Zuvor hatten wir gemeint, sie seien Russen, da sie untereinander nur Russisch sprachen. Das Aufwachen zu dieser Kulisse war natürlich extrem cool. Wir besuchten noch eine Perlen-Farm und erkundeten die Gegend mit dem Kayak.

Die Bootstour insgesamt war sicherlich keine schlechte Erfahrung, aber die ganze Sache war einfach sehr touristisch, das Essen nicht wirklich der Rede wert und eigentlich doch eher kurz. Daher war es unserer Meinung nach das Geld nicht voll und ganz wert.
Wir nahmen dann die Fähre von Halong nach Cat Ba. Dort angekommen merkte man sofort, dass die Atmosphäre ganz anders ist: Alles ist gechillt und auf Backpacker wie uns ausgerichtet.
Wir entschieden, dass wir das komplette Gegenteil einer geführten Bootstour unternehmen wollen und die Karstberge noch einmal komplett auf eigene Faust entdecken wollen. Oh, wie sich das gelohnt hat!
Der Tag fing schon perfekt an mit dem besten Frühstück der Welt: Ein Mango-Pancake mit einem frischen Mango-Tee!
Danach liessen wir uns zum Pier bringen und fragten irgendeine Frau mit einem Boot, ob sie uns zur nahegelegenen Monkey Island bringen kann. Dort hatte es nicht viel, dachten wir und wir wussten auch sonst nicht, ob wir noch irgendwo sonst hinkommen an dem Tag, doch für mich wurde es eine der schönsten Erinnerungen.
Es gibt dort nämlich einen unvergleichlichen Viewpoint. Keine Angst Mami, es waren nur 5 Treppenstufen. *
Wenn man die Bilder ansieht, sollte man sich immer im Hinterkopf behalten, dass es in Realität noch viel cooler ist. :D
Nachdem wir uns mit einem Cola abgekühlt hatten, handelten wir mit der Frau aus, dass sie uns noch etwas weiter, zum Lan Ha Bay bringen würde, wo wir Kayak fahren konnten: Diesmal richtig, und zwar ganz alleine. Unter anderem konnten wir einen kleinen Strand entdecken. Einmal fuhren wir sogar durch ein Loch im Karst hindurch.
Danach fuhr uns die Fischerin weiter zu einem abgelegenen Strand, den ich auf der Karte ausfindig gemacht habe. Es war irgendwo gegenüber vom bekannteren Tiger Beach.
Diesen hatten wir ganz für uns alleine. Es gab eine künstliche Höhle (Vietnamkrieg?) und einen grossen Fels, den ich unbedingt besteigen musste.






Klar war immer eine leichte Unsicherheit dabei, ob man den Leuten vertrauen kann, aber es war einmal mehr eine gute Erfahrung in diese Richtung. Es machte so viel mehr Spass als eine vorgefertigte Tour und wir gingen mit einem breiten Grinsen nach Hause.
Der Abend fing allerdings erst gerade an: Wir entdeckten ein Restaurant, das offenbar sehr bekannt ist bei Backpackern. Es gibt ein vietnamesisches Buffet und eine Menge gute Leute mit denen wir ein Bierchen tranken. Giula aus Laos war auch wieder da.
Es war alles in allem der perfekte Backpacker-Tag, wie man es sich vorstellt.
Da Giulia und wir beide am nächsten Tag nach Ninh Binh weiterwollten, besprachen wir, dass wir ins selbe Hotel gehen wollten. Sie fand ein richtig cooles Hostel in Tam Coc namens «Tam Coc Central Bungalow»-Hostel, wo man für 6 Dollar pro Nacht unter einem Karstfels mit Aussicht auf einen See übernachten kann. Das Frühstücksbuffet dort ist legendär! Es hat sogar so etwas wie Joghurt :D
Nicht nur das Hotel war cool, sondern auch die Leute, zwei Holländer namens Gus und Daan, die wir dort kennenlernten. Mit ihnen machten wir am nächsten Tag die Trang An Bootstour, die unter anderem durch 9 Höhlen führte.
Mir mieteten Bikes und fuhren zu sechst dahin. Motorradtouren in Ninh Binh sind wie ein Ritt durch einen Natur-Dokumentarfilm. Ein Traum.
Als Zmittag hatten wir eine lokale Spezialität: Geissenfleisch mit Nudeln. Es schmeckt etwa wie Beef aber hat einen leichten Geissengeschmack und ist etwas zäher, aber sehr lecker. :D
Vor allem liefen viele Geissen auch einfach so rum, was die Sache um einiges authentischer machte.
Ganz in der Nähe des Restaurants hatte es noch einen künstlich verschönerten See, der ringsum von Bergen eingeschlossen ist.
Ausserdem kletterten wir am Abend noch auf den Mua Cave-Aussichtspunkt, von wo aus man erst erkennt wieviele Reisfelder es in der Umgebung von Ninh Binh gibt.
Am nächsten Tag machten wir einen Ausflug zur Bai Dinh Pagoda, die grösste Pagode in Vietnam.



Ausser der Grösse gibt es da aber eher wenig zu bestaunen…
Trotzdem war es ein schöner Ausflug dahin.
Am Abend gingen wir noch in den Bird-Park, wo wir tatsächlich einen riesigen Vogelschwarm sahen.

Ausserdem machten wir noch einen Abstecher in die Vai Goi-Höhle.
Heute besuchten wir den Bich Dong-Tempel und eine kleine Höhle, die sonst offenbar niemand besucht. Zum Betreten musste man durch eine Art Kloster hindurch. Eine Frau, die offenbar dort lebt, begleitete uns durch die Höhle und leuchtete uns den Weg. Sie konnte kein Wort Englisch, wollte uns aber immer zeigen, dass die Tropfsteine aussehen wie irgendetwas, das wir nicht erkennen konnten. Das war süss :D
Ausserdem wohnten wir einem Festival in Hoa Lu bei, wo wir ein Glacé hatten, das wie Crepe auf einer Metallplatte zubereitet wird. Diese ist natürlich eiskalt und der Verkäufer spachtelt das Glacé in Form.
Beim Festival gab es auch sonst ein paar lustige Dinge: Es gab einen Kampf zwischen zwei kuriosen Bodenvögeln, die sich gegenseiteig die Federn ausrissen.

Bald kommt uns der Nachtbus abholen, der uns nach Phong Nha bringt.
Wir haben herausgefunden, dass es dort eine die drittgrösste Höhle der Welt gibt und man darin campen kann, doch online scheint es ausverkauft. Wir fragen auf jeden Fall nochmal nach.
Danach geht’s nach Hue und Hoi An.
*(und 27 halsbrecherische Kletteraktionen)
Hallo ihr Höhlenforscher, herzlichen Dank für die vielen tollen Bilder von Hanoi und Sapa Gr