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Java

  • Autorenbild: Daim
    Daim
  • 26. Juli 2019
  • 8 Min. Lesezeit

By Tim


Von Flores aus kamen wir direkt in die Studentenstadt von Indonesien: «Jogjakarta»

Die Stadt hat keine Hochhäuser, sondern hat viele herzige Gässchen zwischen vielen Häusern. Dementsprechend gross ist auch die Fläche der Stadt.


Wir kamen am Abend an und hatten uns für den nächsten Morgen mit Lukas und Stella verabredet. Per Zufall waren sie nämlich zur gleichen Zeit in Java.


So assen wir also zusammen und planten unsere gemeinsamen Aktivitäten in Jogjakarta. Zuerst einmal schlenderten wir umher und erforschten die Gefilde des einstigen Sultans, darunter eine unterirdische Moschee, die uns an etwas Bestimmtes erinnerte.

Als wir vier vor rund einem Jahr zusammen in Lissabon in den Ferien waren, gingen wir in ein Museum von M.C. Escher, der für seine cleveren, teilweise unlogischen Kunstwerke bekannt war.

In der Untergrund-Moschee hatte es eine Treppe, wo wir ein Kunstwerk nachstellten.





Wir assen zusammen Zmittag und besprachen das weitere Vorgehen:

Stella und Lukas gingen schon am Nachmittag zu einem bekannten Tempel und wir würden am Abend für ein musikalisches Theater, das ebenda stattfindet, dazustossen.


Wir organisierten an diesem Nachmittag unser Zugbillet nach Malang und kümmerten uns um einen Driver für den nächsten Tag.

Das Theater war wirklich erstaunlich unterhaltsam und sehr ästhetisch.





Danach gingen wir direkt ins Bett, denn der Driver sollte uns am nächsten Morgen um 4 Uhr abholen. Wir fuhren zuerst zu einem Hügel, wo wir den Sonnenaufgang über dem Borobudur-Tempel mit zwei riesigen Vulkanen im Hintergrund beobachten konnten.





Danach besichtigten wir den riesigen Borobudur-Tempel von nahem.





Anschliessend zeigte uns der Driver namens Fams ein lokales Restaurant. Während dem Mittagessen erfuhren wir, dass er in Jogjakarta Tourismus studiert und in seinen Semesterferien als Driver Geld verdient. Er ist aus Sulawesi ausgewandert, wo seine Eltern noch immer sehr traditionell leben und einem schaurigen Totenkult nachgehen. (Wer sich dafür interessiert googlet nach Taraja)

Wir machten uns nach dem Mittagessen auf die Suche nach einem Wasserfall, doch wir fanden keinen Zugang…


Frustriert kehrten wir um und fuhren zu einem anderen Ort, wo man Cave-Tubing machen konnte. Sprich man setzte sich in Aufblas-Ringe und lässt sich durch Höhlen treiben.







Das war richtig lustig. Wir waren richtig müde, denn die Distanzen waren viel länger als wir gedacht hatten, sodass wir dann doch recht viel Zeit im Auto verbrachten.


Wir trafen uns nur noch kurz zum Znacht und einigten uns darauf, dass wir am nächsten Morgen dafür einen ausgedehnten Zmorgen machen.


Das machten wir dann auch und wir spielten ein Kartenspiel. Das kulinarische Highlight von diesem Frühstück war ein Kokosnuss-Dattel-Pancake, den wir uns quasi als Dessert teilten.


Anschliessend fuhren wir mit zwei Scootern Richtung Strand, wo es wie aus dem Nichts natürliche Dünen hatte. Darauf konnte man sich in einem Sport namens «Sandboarding» betätigen.







Das war eine richtig coole Aktivität zu viert. Als wir ohnehin schon voll Sand waren, machten wir auch noch ein Wettschlitteln, wobei Lukas und Stella etwa in der Hälfte vom Brett hinunterfielen.


Es hatte aber Duschen vor Ort und der Sand ging recht einfach wieder weg. Weil Dana und ich noch am selben Abend mit dem Zug in die nächste Stadt namens Malang fuhren, hiess es schon wieder Abschied nehmen von unseren Freunden.



In Malang kamen wir ungefähr um 4 Uhr morgens an. Wir konnten unser Zimmer noch nicht beziehen, deshalb machten wir uns einfach in der Lobby breit. Es war recht bequem und wir kamen so noch zu ein paar Stunden Schlaf, bevor wir dann ein Taxi zum «Wildest Waterpark of Indonesia» nahmen. Heute war der 14. Juli und damit unser 4. Jahrestag.





Ein Wasserpark ist passend, da wir beide gern baden und auch in der Badi (Geiselweid) zusammengekommen sind…


Dieser Wasserpark war allerdings zwei Stufen wilder als das Geiselweid. Es hatte richtig coole Rutschen, die man wie im Alpamare mit Ringen, fliegenden Teppichen oder ohne Gerät geniessen konnte. Vor allem aber hatte es etwas, das in der Schweiz wahrscheinlich als zu unsicher gelten würde. Ein Tsunami-Wellenbad!


Es ist wirklich so wild, wie es tönt. Alle zwei Stunden gibt es für eine Zeit lang riesige Tsunamiwellen, wobei ein Moderator die Menge für die nächste Welle aufheizt. Diese Wellen sind locker 5 Meter hoch! :D


Ein Riesen-Spass!


By Dana

Am Abend gönnten wir uns natürlich noch ein schönes Abendessen in einem Asian-Fusion-Restaurant in Malang. Zuerst nahmen wir einen leckeren Apéro und die Vorspeise auf der Dachterasse, wobei wir das Abendessen im unteren Teil, dem Restaurant, serviert bekamen. Es war wirklich deliziös und ein gelungener Abschluss unseres Jahrestag😊





Am nächsten Morgen erkundeten wir die Stadt von Malang, wobei der Teil mit den farbigen Häusern sehr bekannt ist. Studenten haben dort ein Projekt gestartet, um die Slums aufzupeppen. Nun ist das Quartier dort überall farbig angemalt und manchmal hat es sogar noch ein bisschen Street-Art.






Es ist wirklich sehr süss gemacht und nicht allzu touristisch. Nebenan gibt es noch ein neueres «Blue Village», das auch ziemlich cool ist. Wie der Name schon sagt, ist das ganze Quartier nur in Blautönen angemalt.


So sind wir einfach ein bisschen dahingeschlendert und haben vor unserer Zugfahrt noch in einer kleinen Gasse lokal zu Mittag gegessen. Sie konnten zwar kein Englisch, aber mit unseren paar Wörtern Indonesisch konnten sie uns dann ungefähr das machen, was wir wollten. Und eine kleine Überraschung ist es ja dann auch immer ein bisschen haha.


So nahmen wir am Nachmittag den Zug nach Probolinggo, von wo aus man den bekannten Vulkan Bromo besuchen kann. Wir nahmen vom Bahnhof ein Taxi zu unserem Homestay, das schon ein bisschen am Weg zum Bromo Nationalpark gelegen war. Sie waren wirklich süss und gaben uns gleich Tee und Cookies, als wir ankamen.


Da es aber schon etwa 20 Uhr war und wir am nächsten Morgen den Sonnenaufgang sehen wollten, mussten wir noch ein Motorrad organisieren. Tim hatte da aber schon mit jemandem Kontakt aufgenommen und hatten uns so mit ihm verabredet. So holten wir das Bike ab, tankten und assen noch etwas zu Abend, bevor wir dann schon um 21.30 ins Bett gingen.


Der Wecker klingelte dann schon um 2.50 und wir machten uns für die 1.5 stündige Fahrt bereit. Es war eigentlich ganz ok, denn wir hatten relativ viel geschlafen und unterhielten uns gemütlich. Je weiter nach oben wir fuhren, wurde es aber immer kälter und wir hatten ja keine Handschuhe dabei, d.h. vor allem Tims Hände waren wegen dem Fahren so richtig durchgefroren als wir fast beim Sunrise Point angekommen sind. Etwas unterhalb fanden wir aber einen kleinen Unterschlupf, wo wir von einer süssen Indonesierin Tee erhielten und uns sogar noch an glühenden Kohleteilen wärmen konnten! Das tat soo gut :D


Danach liefen wir aber den Hügel hinauf und suchten uns einen guten Spot für den Sonnenaufgang. Von dort aus übersieht man nämlich den ganzen Nationalpark mit den Vulkanen Bromo, Batur und Semuru, wobei unterhalb noch den Sea of Sand, also eine Sandwüste, zu erkennen ist. Der ganze Sonnenaufgang war magisch und da es noch ein bisschen Nebel im Tal der Wüste hatte, machte es das nur noch besser.







Nach einer superschönen Stunde und vielen Fotos haha ging es dann Richtung Sand of Sea. Natürlich alles mit dem Motorrad😊


Jetzt kommt aber eigentlich das beste am ganzen Erlebnis: Als wir unten beim riesigen Krater angekommen sind, der jetzt nur noch aus einer Sandwüste besteht, war dieser noch gefroren, da es so kalt war!





Wir fuhren also mit unserem Motorrad auf gefrorenem Sand, das war sooo cool. Ausserdem bin ich dann auch ein paar Mal abgestiegen, sodass Tim ein bisschen im Sand herumspielen konnte und beispielsweise Kreise fuhr. Das war wirklich lustig und ich denke auch, dass dies eines von Tims Lieblingsmomente der Reise bleiben wird.






Zum Glück hatten wir noch unsere Taucherbrille dabei, so konnten wir sogar noch im Sea of Sand tauchen gehen haha.





Nachdem wir einmal genug vom herumalbern hatten, stellten wir unser Motorrad irgendwo auf dieser Wüste ab und liefen Richtung Vulkan Bromo.





Dieser ist nicht wirklich hart zu erklimmen, zuerst läuft man einen ziemich direkten Pfad hoch und dann hat es sogar noch eine Treppe, wo man direkt zum Krater gelangt. Insgesamt also nicht länger als 20 Minuten oder so.


Der Krater vom Bromo ist aber schon ziemlich eindrücklich, da er so breit ist und auch immer noch aktiv Rauch herausströmt. Es ist auch toll, dass man wirklich weit um den Krater herum laufen kann und somit auch verschiedene Perspektiven seht.





Lustig war, dass wir sogar unser Bike von dort oben im Sand erkennen konnten haha. (siehe vorheriges Bild)


Bevor wir dann wieder nach Probolinggo fuhren, düsten wir noch ein bisschen im Sand herum und genossen dieses Gefühl.


Zurück in der Unterkunft erhielten wir dann gerade noch die letzten Zugtickets nach Banyuwangi am gleichen Tag um 16.00. Von dort aus kann man nämlich den Vulkan Ijen besteigen. Dies sollte man aber in der Nacht machen, sodass man schon um Mitternacht losgeht. Für Tim und mich war klar; wenn wir sowieso zwei schlaflose Nächte haben, können wir dies gleich hintereinander machen und dafür nachher chillen.


So ging es dann also in diesen Zug, wo wir noch ein bisschen Schlaf nachholten und kamen dann in Banyuwangi an. Gebucht hatten wir noch nichts, aber das war auch kein Problem, denn vom Bahnhof aus kann man alles in Gehdistanz machen. Wir fanden gleich eine günstige Unterkunft(wo wir effektiv nur etwa 2h schliefen haha), ein Motorradverleih, Gasmasken, Stirnlampen und ein leckeres Abendessen. Also waren wir bestens ausgerüstet um 2h später aufzustehen und zum Fusse des Ijens zu fahren.


Die Fahrt dauerte nur etwa 1h und es wir lange nicht so kalt wie auf dem Bromo. So fingen wir dann um 1.30 am Morgen an zu wandern, das macht man auch sonst nirgendwo auf der Welt haha. Wir fühlten uns aber nicht wirklich müde, sondern waren sehr gespannt. Ausserdem war es noch besonders cool, weil genau in dieser Nacht eine partielle Mondfinsternis stattgefunden hat, die wir von Beginn bis zum Schluss beobachten konnten, was für ein Erlebnis!


Man muss auch sagen, dass etwa 95% aller Leute eine Tour buchen und dann mit einem Guide den Ijen besteigen. Wir können aber wirklich mit gutem Gewissen sagen, dass das überhaupt nicht nötig ist. Bis zum Krater ist es fast die ganze Zeit ein asphaltierter Weg und man kann einfach den anderen Leuten folgen. Auch nachher ist der Weg intuitiv und der Guide bringt in unserer Sicht gar nichts. Wir waren also froh, dass wir (wieder mal) alles auf eigene Faust erforschen konnten. Wir hatten unser eigenes Tempo und mussten nicht bei einer bestimmten Zeit wieder unten sein.


Wenn man oben am Kraterrand angekommen ist, kommt eigentlich erst der schwierige Teil. Um die bekannten Blue Flames zu sehen, muss man über grössere Steine bis nach unten zum Kratersee wandern. Es ist etwa so, wie wenn man in der Schweiz über Stock und Stein wandert haha.


Schon oben haben wir unsere Gasmasken angezogen, da der Wind sehr schnell wechseln kann und man somit manchmal schon Schwefel in die Nase bekommt. Einerseits ist der Geruch wirklich nicht angenehm und andererseits auch nicht gesund.


Je weiter wir nach unten stiegen, kam immer mehr Rauch in Sicht und zwischen den Wolken sahen wir auch einzelne blaue Flammen. Weil wir unter den allerersten waren, sahen wir ausserdem auch, wie ein Schwefelarbeiter einfach einen grossen Block von Schwefel anzündete, der dann richtig blau aufflammte und brannte, als die Masse von Touren langsam eintrudelte. Schade, dass sie dies extra für die Touristen anzünden, aber es ist halt trotzdem ein Teil der Attraktion und manchmal fängt der Schwefel ja auch ganz von selbst Feuer, nur eben nicht jede Nacht..a.





Die Schwefelarbeiter dort unten sind sowieso sehr bewundernswert. Sie holen jeden Tag drei mal täglich etwa 60-80kg Schwefel aus dem Krater und befördern dies an den Fuss des Berges. Um aber überhaupt an den Kraterrand zu gelangen, tragen sie dies einfach mit zwei Körben über ihren mittlerweile deformierten Schultern. Zudem tragen sie keine Gasmasken, ausser wenn sie direkt bei den Schwefelaustritten sind.


Als wir uns nicht mehr länger diesen Gasen aussetzen wollten, liefen wir wieder nach oben und dem Kraterrand entlang, um den Sonnenaufgang zu sehen. Das war auch ziemlich toll, da wir vorhin die Farben wirklich noch gar nicht gesehen haben und der Kratersee somit auch wie eine kleine Überraschung blieb.


Wir wanderten noch ein bisschen rundherum und erkundeten noch unsere eigenen kleinen Highlights, während die Landschaft Farben annahm.





Ausserdem versteckten wir einen Anhängern, den Lukas und Stela dann auch wirklich fanden, als sie Ijen wenige Tage später besuchten!

Bald machten uns dann wieder auf den Rückweg, sodass wir schon um 9 Uhr wieder in der Unterkunft waren und dort frühstückten. Schon verrückt, was man alles in diesen frühen Morgenstunden machen kann haha. Was hier unbedingt noch erwähnt werden muss: Auf dem Rückweg mit dem Motorrad haben wir natürlich wieder einmal den Motor nicht angeschaltet, da sowieso alles hinunter ging. Diesmal haben wir aber 4 andere Töfflifahrer überholt, die ihren Motor angeschaltet hatten, was für ein Triumph haha!


Da wir noch am gleichen Tag nach Bali wollten, ging es dann am Mittag auf die Fähre, die nur etwa 20min geht und von Gilimanuk, im Nordwesten von Bali, gönnten wir uns zum ersten Mal ein privates Taxi, das uns nach Balian Beach fuhr, wo wir die nächsten Tage chillen wollten. So schliefen wir gemütlich in unserem Van ein, träumten von unseren tollen Erlebnissen auf Java und fuhren in ein neues Paradies.

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