Bohol
- Daim
- 23. Mai 2019
- 7 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 12. Juni 2019
By Tim
Nach einem anstrengenden Reisetag von Siquijor, richteten wir uns nach einem günstigen Burger in Bohol in der «Bohol Coco Farm» ein. Dies war richtig cooler Ort.

Ausserhalb des recht touristischen Alona Beachs gelegen, besteht es aus mehreren kleinen Bungalows mitten im Dschungel. Auf dem Weg dahin kommt man an Ziegen und Hühnern vorbei, die sie auch dort halten. Die Bungalows sind ganz simpel, ohne Aircon, Wifi oder eigenes Bad, aber das Bad ist wenige Schritte entfernt und Wifi gibt es auch in einem coolen Gemeinschaftsbereich.
Ebenfalls bemerkenswert ist das Frühstück: Es war richtig gut und kreativ. Neben Reis gab es immer noch etwas Spezielles, wie zum Beispiel Omeletten mit Gemüse oder gekochte Jackfruit, die auf diese Art zubereitet fast wie Chicken schmeckt.

Am nächsten Tag mieteten wir ein Motorrad und erkundeten die Halbinsel Panglao in Bohol.
Wir gingen zunächst zu Hinangdang Cave, was eigentlich nichts anderes ist als ein natürliches Hallenbad, wie wir erstaunt feststellten.
Man ging einfach über eine Treppe in den Boden hinab und dann sah man eine grosse mit Wasser gefüllte Höhle, die sich bis unter all die Souvenirshops an der Oberfläche zog. Sie hatte ein paar Löcher in der Decke, was schöne Sonnenstrahlen verursachte.

Danach fuhren wir weiter zum Momo Beach; ein echtes Fundstück! Es hatte dort nur ein Beach-Resort, aber niemand war in Sicht, obwohl der Beach richtig schön war. So nutzten wir die Hängematten und Liegestühle des Hotels für etwas Entspannung.


Anschliessend wollten wir noch so einen Beach finden, doch blieben erfolglos.
Wir gönnten uns ein Glacé von der Bohol Bee Farm am Alona Beach und genossen den Sonnenuntergang mit einem Drink.
Danach hatten wir noch etwas Barbecue am Beach und chillten im Gemeinschaftsbereich.
Am nächsten Tag mieteten wir ein anderes Bike, denn das gestern verhielt sich wie ein Känguru.
Wir hatten nämlich einen grösseren Trip vor. Zuerst gingen wir ins Tarsier-Sanctuary, in der Nähe von Corella. Tarsier-Äffchen sind winzige, vom Aussterben bedrohte Tiere, die sich von kleinen Geckos oder Insekten ernähren. Sie sind nachtaktiv. Deshalb haben sie riesige Augen ausgebildet. Hätten Menschen verhältnismässig gleich grosse Augen, wären sie 10 cm im Durchmesser.
Auch sonst sind Tarsiere extrem faszinierend. Einer war zum Glück recht aktiv und sprang mit unglaublicher Zielsicherheit von Ast zu Ast.

Beim Festhalten helfen ihre Finger, die auch überproportional lang sind und beim Ausbalancieren hilft ihr Schwanz, der mindestens dreimal so lang ist wie ihr Körper.
Ansonsten sehen Tarsiere aus wie Yoda in der Grösse einer Maus und auch mit deren Fell.
Also richtig, richtig süss!

Nachdem wir noch Peanut-Cookies gekauft hatten, um die putzigen Tierchen zu unterstützen, fuhren wir weiter zu den Chocolate Hills.
Die Chocolate Hills sind wirklich DER Grund nach Bohol zu gehen, denn sie sind ein weltweit einmaliges geologisches Phänomen.
Es sind Hügel ( ca. 100 m hoch ), die alle extrem rund sind und scheinbar aus dem Nichts dort aufgetaucht sind.
Sie sehen aus wie, wenn ein Riesen-Bagger seine Schaufel dort ausgeschüttet hätte – und das Material aus dem sie sind ist auch wirklich nur lockere Erde, wie wir schmerzlich feststellen mussten:
Wir fassten nämlich den Entschluss unseren eigenen Schoggi-Hügel zu besteigen. Auf dem Töff hielten wir also Ausschau nach dem grössten und schönsten Hügel und parkierten unser Bike dort.
Diese Schoggihügel sollte man aber nicht unterschätzen!
Da sie kaum bewachsen sind und wie gesagt aus sehr lockerem Material bestehen, waren sie richtig schwer zu besteigen und man rutschte immer fast aus.
Wir fanden am Boden diverse Bruchstücke von Korallen und andere Dinge aus dem Meer, wie versteinerte Schneckenhäuser, die davon zeugen, dass die Chocolate Hills irgendwie aus dem Meer kommen. Spekulationen über deren Entstehung erwünscht!
Irgendwann kamen wir dann aber doch oben an und es hat sich gelohnt. Man hatte eine super Aussicht auf alle Hügel – und auch auf die Aussichtsplattform, die von Touristen völlig überfüllt war.
Diese war noch gut in Sichtdistanz, sodass wir auf einem der höchsten Schoggihügel garantiert als zwei Strichmännlein auf dem Bild irgendeines Japaners verewigt sein werden.
Zugegeben: Wir verstehen sehr gut, wenn jemand lieber auf den gemütlichen Aussichtspunkt geht, um die Hügel zu überblicken, anstatt wie wir sich hochkämpft, denn der rutschtige Auf- und Abstieg am Schoggihügel ist wirklich kein Zuckerschlecken.
Allerdings sind wir doch erstaunt, dass wir bei unserer Online-Recherche niemand anderen gefunden haben, der auch auf eigene Faust einen Hügel bestiegen hat…
Naja, es war schön, aber wir waren dreckig und mussten in irgendeinem Hotel das WC verschmutzen, um uns wieder schön zu machen. Sorry… :D
Nach einem Zmittag am Loboc-River fuhren wir nach Tagbilaran mit einem ganz besonderen Plan.

Wir hatten in Camiguin eine Unterkunft gebucht, wo wir unsere eigene Küche haben werden. Deswegen gingen wir in eine riesige Shopping-Mall in Tagbilaran und deckten uns mit Dingen ein, die wir auf dem unzivilisierten Camiguin nicht bekommen werden.
Darunter richtige Barilla-Pasta, Mandelmilch, sonstige Milch, Schoko-Cornflakes, Mehl und vieles mehr. Es war so schön, einmal wieder vertraute Produkte zu sehen.
Es hätte sogar Ovomaltine-Crunchy Cream gehabt, aber wir verzichteten darauf.
Fürs Erste aber brauchten wir unbedingt ein Joghurt, das wir dann vor dem Supermarkt assen.
Das war dann unser Tageswerk und wir fuhren zurück zur «Bohol Coco Farm», wo wir die Einkäufe verstauten.
Für den nächsten Tag hatten wir einen Tauchgang zur Traumdestination Balicasag organisiert.
Nebst wunderschönen schwarzen und gelben Bäumchenkorallen gibt es dort extrem viele Fische. Wir sahen schon bald nach dem Untertauchen eine gewaltige schwarze Wolke, die sich beim Näherkommen als Fischschwarm entpuppte. Die Fische waren, ganz anders als ich das von Moalboal kannte, riesig. Einer von den vielen tausend in diesem Fischschwarm soll rund 3 kg auf die Waage bringen!
Von den einzelnen Fischen sahen wir sogar noch grössere Exemplare. Einige waren grösser als Menschen, doch glücklicherweise blieben diese auf Entfernung.
Wir begegneten auch noch ein paar Aalen. Auch ein paar Turtles sagten uns Hallo. Die Schildkröten hier sind übrigens auch viel grösser als in Moalboal.
Ein wirklich gelungener Tauchgang! Vollendet wurde er dadurch, dass die Instruktoren einem alles Equipment bereit machten und einem beim An- und Ausziehen halfen, sodass man nur noch geniessen musste.
Danach gingen wir Griechisch Essen. Wir hatten Salat mit Feta, Mozarellataschen und Hummus mit Fladenbrot. Am Nachmittag chillten wir noch am Alona Beach und ich vertrieb mir die Zeit mit dem Erbauen von Ameisen-Folteranlagen aus Sand. Hach, wie schön das Reisen ist!
Am Abend hatten wir Barbecue (schon wieder) am Strassenrand. Nichts gegen Grilladen, aber in den Philippinen gibt es abends wenig Alternativen dazu. Naja, es war lecker und ich spielte noch ein paar Runden Billard mit Locals. Diese waren allerdings so gut, dass ich absolut keine Chance hatte. Es kam mir so vor als würden sie jede von den vielen Beulen in ihrem Tisch auswendig kennen und darauf Rücksicht nehmen.
So gingen wir dann ins Bett und machten uns bereit für die Abreise am nächsten Tag.
Nach dem Frühstück standen wir an den Strassenrand und warteten auf ein Auto, das uns nach Tagbilaran bringen konnte.
Wir wollten nämlich von dort aus auf Jagna, um nach Camiguin überschiffen zu können.
Eine Filipina wartete auch schon dort und quatschte mit uns ein wenig. Reisen in den Philippinen ist so traumhauft einfach! Erstens sind alle Leute extrem hilfsbereit und zweitens können dir auch alle Leute wirklich helfen, da fast Jeder und Jede Englisch kann und versteht, was man braucht. Ganz im Gegensatz zum Beispiel zu Myanmar… :D
Viele sprechen sogar Englisch als Zweitsprache und können es daher besser als wir. Aber auch die Übrigen können es recht gut und wenn sie ihre lokale Sprache sprechen hört man immer wieder englische Wörter dazwischen.
Nach kurzer Wartezeit hatten wir wieder Glück und es hielt ein klimatisierter Van an, der uns ganz komfortabel in die Stadt brachte. Auch den lokalen Bus nach Jagna erwischten wir mega reibungslos.
Wir konnten sogar direkt vor dem Eingang unseres Hotels in Jagna aussteigen. Wir wollten nämlich dort eine Nacht bleiben, da wir nicht sicher waren, ob wir die Fähre nach Camiguin am selben Tag noch erwischt hätten.
By Dana
Das Zimmer war wirklich schön und hatte auch ein eigenes Badezimmer für nur 10.- die Nacht, ein richtiges Schnäppchen in den Philippinen. Wir mieteten dann wieder ein Bike, denn wir waren schon um 12 Uhr dort und konnten so den Nachmittag noch gut ausnutzen.
So assen wir auf dem lokalen Markt zu Mittag und fanden sogar noch Soft Ice Cream für nur 10 Rappen pro Stück! Aber Achtung: man muss dafür den Kiddie Bear Cone nehmen, sonst ist es halt 10 Rappen teurer…

Gestärkt fuhren wir dann den Hügel hinauf auf der Suche nach einem Wasserfall. Die Leute auf dem Weg waren einfach supersüss und jeder der uns entgegenfuhr oder am Strassenstand stand, winkte uns oder rief uns etwas zu. So etwas haben wir noch in keinem anderen Land erlebt! Die Aussicht auf das Meer war auch fantastisch und es war wieder ähnlich wie bei den Chocolate Hills, nur dass die Hügel halt nicht so rund waren.
Nachdem wir die Abzweigung zuerst verpasst hatten, fanden wir dann doch noch den Weg zum Wasserfall, der sich dann eher als lokalen Swimmingpool entpuppte haha. Die Strasse dorthin führt aber an wunderschönen Reisterrassen vorbei, die einfach atemberaubend waren.

Da wir nicht sonderlich Lust auf einen Pool hatten, machten wir halt wieder kehrt in das Städtchen. Die Fahrt hat sich aber dennoch gelohnt und auf dem Rückweg mussten wir noch an einer Ampel für 90 Sekunden halten (dies wird immer angezeigt), sodass ich gerade noch in der nebenstehenden Bäckerei zwei Brötchen kaufen konnte, während Tim auf dem Motorbike sass😊
Am Abend spielten wir noch ein bisschen Billard und assen dann noch zu Abend, wobei wir noch Sticky Rice als Dessert auf dem Heimweg kauften mmmh!
Am nächsten Morgen liessen wir uns viel Zeit mit auschecken und machten sogar noch ein bisschen Sport. Unsere Fähre nach Camiguin fuhr nämlich erst um 13.00, sodass wir möglichst lange im Zimmer blieben. Als wir dann Richtung Port wollten, gingen wir wieder an den Strassenrand und ich versuchte gleich, Autostop zu machen. Das erste Auto hielt an und ein Mann mit seinen zwei Kindern fuhr uns zum Hafen. Das war ja mal richtig einfach! Die Kinder waren zudem so süss und erzählten uns ganz viele Sachen, sodass wir ihnen am Schluss noch zwei Oreopackungen gaben und sie haben sich soo gefreut.
So assen wir dort unser verspätetes Frühstück und fanden sogar noch Bananenbrot und es war wirklich gut! Hach, und das auch für 10 Rappen, das ist doch einfach der Wahnsinn. Gut gelaunt ging es dann zum Hafen-Terminal, wo wir bald auf die Fähre konnten und es uns für die nächsten drei Stunden gemütlich machten.
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