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Siargao - Gute Wellen und gutes Essen

  • Autorenbild: Daim
    Daim
  • 26. Mai 2019
  • 9 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 13. Juni 2019


By Tim


Der Flug von Camiguin nach Cebu verlief wirklich so reibungslos, wie sie uns versprochen hatten und wir hatten noch genügend Zeit am Flughafen in Cebu, um uns unter anderem mit einer wahnsinnig guten Zimtschnecke zu verköstigen.





Das Wi-Fi am Cebu-Flughafen ist das beste in ganz Philippinen, sodass man sich dort nach möglichst viel Wartezeit sehnt. Ich nutzte die Gelegenheit, um zum ersten Mal seit langem wieder meine Eltern anzurufen. Dies hatte den angenehmen Nebeneffekt, dass ich nicht mit einem aufdringlichen Amerikaner im Rollstuhl Small-Talk betreiben musste.


Der Flug nach Siargao war wunderschön und wir mussten uns immer wieder daran erinnern, dass wir das gerade wirklich mit eigenen Augen sehen. Es sieht nämlich so aus wie eine Helikopter-Aufnahme aus irgendeiner Natur-Doku. Besonders eindrücklich fand ich, die vielen «Fast-Inseln», von denen der grösste Teil nur knapp unter der Wasseroberfläche liegt. Manchmal hatte es einen kleinen Teil der aus dem Wasser lugte. Dieser war dann jeweils vollbepackt mit Blechhäusern. Da werden einem unter anderem zwei Dinge bewusst: 1. Die Philippinen sind trotz ihrer Geografie ein sehr bevölkerungsreiches Land (100 Millionen) und 2. Wenn der Meeresspiegel um 1 cm steigt, bedeutet das für gewisse Inseln eine Verkleinerung ihres Lebensraums um 50%.





Eine Insel sah aber von oben besonders grün und schön aus: Siargao. Und genau da, mitten in die tausend Palmen senkte sich unser Flugzeug. Keine Landebahn in Sicht, doch das Flugzeug flog schon so tief, dass es fast die Palmen streifte und – schwupps waren wir auf der Landebahn und kamen nur wenige Meter vor Ende der Bahn zum Stillstand.


Vom Flughafen aus, brachte uns ein Van nach General Luna, das touristische «Zentrum» von Siargao.

Wir hatten im Aloha Hostel reserviert, doch schon als wir es betraten fühlten wir uns nicht wirklich willkommen. Naja, wenn man den ganzen Tag ausserhalb ist, braucht man wirklich nur ein Bett, dachten wir…


Wir organisierten gleich schon am ersten Tag zwei Surfstunden für den nächsten Morgen und eine Bootstour zu drei kleinen Inseln am Nachmittag. Auf der Strasse liefen wir zwei Briten über den Weg, die mit uns im selben Flughafen-Van waren und grüssten flüchtig. Wir beide staunten, als wir uns eine halbe Stunde später in einem Restaurant wieder sahen. Wir sassen nebeneinander am Tisch und kamen ins Gespräch.


Sie schlossen sich unserem Programm für den nächsten Tag an, sodass wir die Kosten für das Inselboot aufteilen konnten.

So trafen wir sie am nächsten Morgend wieder zum gemeinsamen Surfen. Davor hatten wir allerdings noch Waffeln, die so gut waren, dass sie für mich in Zukunft die Messlatte für gute Waffeln sein werden. (Mango und Nutella ;D)





Das Surfing am Morgen war nicht ganz so cool wie wir uns erhofft hatten, denn die Instruktoren waren nicht 100% motiviert und es war sehr flach mit vielen scharfkantigen Korallen, aber trotzdem cool. Vor allem der Brite Sam hatte gar keinen Spass, da er das Surfen überhaupt nicht drauf hatte und sich den grossen Zehen schwer aufschlitzte.


Dana und ich gingen zum Zmittag Crêpes essen (mit Rohschinken und Mmmmhozzarella). Allgemein hat es extrem viele coole westliche Restaurants in General Luna, von denen wir noch viele weitere ausprobierten.



Am Nachmittag hatten wir nun also unser eigenes Boot mit Captain René, der uns «Naked Island», «Daku Island» und «Guyam Island» zeigte.






Die Briten hatten im Voraus Rum und Cola besorgt, was den Sonnenuntergang auf Guyam, unserer Lieblingsinsel noch verschönerte.

Wir kamen gut aus miteinander und verabredeten uns zum Abendessen. Wir entschieden uns für einen Mexikaner mit Tacos und Burritos. Es war also ein richtiger «Cheat Day» für uns, was Essen anbelangt. Dreierlei Teigfladen :D.



Während die Briten fürs Erste die Nase voll vom Surfen hatten, wollten wir unser Glück noch einmal mit neuen Instruktoren versuchen. Es war günstiger und um Faktoren besser als das letzte Mal.


Wir gingen an einen Ort, wo wir ganz alleine waren und perfekte Anfänger-Wellen für uns hatten. Das war wirklich ein wunderschöner Morgen und Dana und ich haben dort so richtig Spass am Surfen bekommen. Wir gingen am selben Nachmittag gleich nochmals surfen.


Am Mittag mussten wir uns allerdings auf die Suche nach neuer Unterkunft machen, denn wir fühlten uns wirklich nicht wohl, es hatte Ratten im Zimmer (und einen riesigen Krebs auf dem Gelände).


Wir fanden etwas Gutes, wo wir gleich für 6 Nächte buchten. Unsere neue Unterkunft liegt direkt neben lokalen Essens- und Fruchtläden.

Unsere neuen philippinischen Instruktoren und Freunde Joseph und Jason holten uns immer überpünktlich zum Surfen ab. So konnten sie unsere Sache vom Aloha Hostel direkt vor dem Surfen in unsere neue Unterkunft bringen und dann direkt mit uns surfen gehen.


Diesmal gingen wir zu den bekannten Wellen bei «Quicksilver» und «Cloud Nine». Da surften wirklich auch Profis und man wurde inspiriert, wenn man auf den selben Wellen so daherwackelte, wobei sie ihre 360-Grad-Drehungen machten.


Das Surfen dort war aber richtig anstrengend und wir waren sehr hungrig nach dem Surf. Während Dana am Duschen war, eilte ich schnell zu einer lokalen Verkäuferin und kaufte leckere Fried Chicken (besser und lokaler als bei KFC) und assen dazu Bananen-Chips, die uns unsere Freunde aus Siquijor geschenkt hatten.

Dafür genügte danach ein Burger als Znacht, genauer gesagt zwei Burger, denn meistens heisst es in den vielen Fastfood-Läden der Philippinen: «Buy one, take one free».


Ausserdem besorgten wir uns Milch und Granola, was für die nächsten Tage jeweils unser Frühstück war.


Am nächsten Tag hatten wir mit unseren Instruktoren um 5 Uhr 30 zum Surfen abgemacht, doch es regnete stark um diese Zeit. Da wir sowieso noch müde vom letzten Surf-Tag waren, sagten wir die heutigen 2 Lektionen lieber ab und machten uns einen gemütlichen Tag.


Wir schliefen noch etwas weiter und gingen dann an den Strand und bräunten uns ein wenig.


Als ich mir sicher war, dass ich einen Sonnenbrand bekommen werde, gingen wir lieber zurück ins Zimmer und suchten nach einem guten Zmittag mit gutem WiFi. Vor allem letzteres ist nicht einfach.

Auf meiner gesamten Asienreise habe ich schon Indisch, Italienisch, Mexikanisch etc. gegessen, doch noch nie Japanisch. Ausser eben an diesem guten Tag :D


Die Mangos im Sushi, zusammen mit dem Lachs, waren wirklich einfach himmlisch!


Ich denke das Bild spricht für sich:





Das eine ist eine «Sushi-Bowl», das andere sind «Sushi-Tacos».

Nach dem feinen Essen konnten wir dank Wifi auch noch unsere Weiterreise planen.



Nach Siargao fliegen wir nach Iloilo und nehmen von dort aus die Fähre nach Cuyo und dann weiter nach Puerto Princesa. Von dort aus reisen wir nach Coron und dann nach Indonesien.



Als wir das also gebucht hatten, konnten wir den Nachmittag wieder unserer Entspannung widmen. Wir hatten nämlich vom Meer aus beim Surfen einen kleinen Beach entdeckt, der besonders schön und einsam aussah. Genau dorthin liessen wir uns mit einem Tricycle fahren.

Das war mega cool, denn wir waren wirklich die einzigen dort und der Trampelpfad dahin war richtig süss verziert mit Kokosnüssen und schön angeordneten Steinen.







Wir verbrachten noch eine entspannte Zeit im Crêpe-Restaurant und assen anschliessend wieder beim lokalen «KFC». Sie hat natürlich auch noch viel mehr als nur Fried Chicken und nebst dem guten Geschmack und Preis macht es immer Freude, auch ein paar lokalere Restaurants zu unterstützen.


Jetzt waren wir wieder erholt genug für einen weiteren Tag voller Surfing:


Wieder um 5 Uhr 30, aber diesmal mit schönem Wetter gingen wir raus und begannen unseren Surf (wieder beim Spot namens Quiksilver) im Sonnenaufgang. Natürlich machten wir auch ein paar Aufnahmen:










Das war cool und danach konnten wir sogar nochmals eine Runde schlafen, bevor wir in ein Restaurant namens «Homemade Taste» gingen.


Wir hatten Reis mit einem Chicken Curry mit Mango und einer Sauce mit Tomaten, Mozzarella und Eiern und Gemüse. Die Wartezeit war recht lang, doch man merkte dem Essen wirklich an, dass alles absolut frisch zubereitet worden war. Mmmmh!





Beim Surf am Nachmittag waren unsere Instruktoren ausserordentlich gut gelaunt. Wir fanden einen Ort zum Surfen, wo wir ganz alleine waren und in der allgemeinen guten Stimmung verabredete man sich zum verhängnisvollen Karaoke am Abend.


Sie brachten uns an den Pier, wo mehrere Karaoke-Bars direkt nebeneinander (!) sind. Abgesehen davon, dass sie direkt nebeneinander sind, ist das Konzept richtig süss. Es hatte viele Einheimische, die ganz alleine ein Bierchen tranken, das Mondlicht auf dem Wasser genossen und ihre paar Lieder ins Mikrofon brüllten.

Wir probierten es, doch wir konnten nicht ganz mithalten…

Also wechselten wir zu einem normalen Club namens Rumbar. Jason, ein Instructor, holte zwei ganze Krüge Rum und Cola; und zusammen mit den Pommes, die uns irgendwelche Filipinas zur Verfügung stellten ergab dies eine richtig gefährliche Mischung.


Ein wirklich unvergesslicher Abend, der einmal mehr die Grosszügigkeit der Filipinos unter Beweis stellte!

Natürlich mussten wir relativ lange ausschlafen am nächsten Tag.

Danach waren wir aber doch noch recht aktiv:

Wir machten einen mehrstündigen Motorradtrip zu einem Gezeiten-abhängigen natürlichen Pool und einer Höhle, die unter der Strasse hindurchführte!











Am Nachmittag gingen wir sogar noch an einen Chicken Fight mit unserem Instructor. Das war sehr eindrücklich. Die Hühner zerfetzen sich dabei so lange bis eines der beiden vor Erschöpfung zusammenbricht. Häufig fliesst Blut dabei. Die Locals haben riesige Freude daran und sitzen in einem recht grossen Stadion um den Kampfplatz herum und schliessen irgendwelche Wetten miteinander ab. (Die Beträge sind dabei erstaunlich hoch).





Nach diesem lauten und stickigen Spektakel brauchten wir eine Dusche und machten uns schick fürs Abendessen am anderen Ende des Vergnügungsspektrums :D


Wir gingen zu einem Italiener. Ich hatte Ricotta-Tortellini in einer Art Carbonara-Sauce und Dana hatte Spaghetti Frutti Di Mare. Fast so lecker wie das Essen fand ich den hausgemachten Eistee.





Wir hatten einen wunderschönen, ruhigen und lustigen Abend :D.

Am nächsten Tag wollten wir nach Sohoton Cove, wo es eine wunderschöne Lagune geben soll. Wir hatten allerdings etwas Pech, denn auf dem Weg dahin hatten wir einen platten Reifen irgendwo im Nirgendwo.

Umso mehr Glück hatten wir im Unglück, dass schon recht bald ein kleiner Wagen mit Ladefläche vorbeifuhr, der uns helfen konnte, unser Bike zurück in die Stadt zur Reparatur zu bringen.

Alles in allem verloren wir durch diesen Zwischenfall aber nur etwas mehr als eine halbe Stunde.


Als wir dann irgendwann mit dem Boot in Sohoton ankamen, hiess es allerdings beim Tourismusbüro, dass eine Tour in diese Region wegen irgendwelchen Natur-Gebühren richtig viel kosten würde, mehr Geld, als wir überhaupt dabeihatten.


Uns blieb nichts anderes übrig, als wieder ein Boot zurück an den Hafen von Dapa zu nehmen…

Wir hatten aber sowieso noch eine andere Insel auf dem Radar, die wir unbedingt noch sehen wollten. So fanden wir dann einen Fischer, der uns mit seinem Boot für den Rest vom Nachmittag zu dieser Insel namens Corregidor und wieder zurückbringen würde.

Nebst dem traumhaft klaren Wasser vor dieser Insel, gibt es auf Corregidor einen kleinen Berg, wo wir hochgewandert sind. Von dort ist die Aussicht über die Gräser und die Palmen auf die vielen anderen Inseln einfach nur wunderschön und wir machten so viele Fotos wie möglich.






Im Sonnenuntergang tuckerten wir dann zurück zum Dapa-Hafen.





Der Tag wendete sich dann erst recht zum Guten, denn am Hafen gab es einen Fisch-Market, wo alle ihren «Catch-of-the-Day» anpriesen. Wir kauften eine Scheibe von einem Thunfisch, der mehrere Meter lang war und liessen sie uns grillieren. Zusammen mit etwas Reis und Soja-Sauce war das wirklich ein kulinarisches Highlight.






Am nächsten Tag machten wir einen Ausflug zur Sugba Lagoon, die voll war von philippinischen Touristen. Wir teilten uns ein Boot mit drei Ladyboys und mieteten uns dann ein Kayak in der wunderschönen Lagune.






Trotz dem kristallklaren Wasser ist es uns gelungen, dort eine Taucherbrille in den Korallen zu verlieren ☹


Auf dem Rückweg machten wir beim Pacifico Beach Halt. Nebst gutem Sand zum Schlafen gibt es dort recht grosse Wellen, wo ein paar wagemutige Surfer ihre Tricks ausprobierten.


In General Luna ist die Dichte an guten Restaurants so hoch, wie ich das noch fast nie irgendwo gesehen habe. Als Znacht fanden wir nämlich schon wieder etwas richtig Leckeres:





Arabische Mezze mit Hummus und Chicken Adobo mit Reis mmmh.

Die beiden Menüs passten auch richtig gut zusammen und wir leckten den Hummus sogar auf, weil er so gut war.


Der nächste Tag war schon der Tag unserer Abreise und wir gönnten uns ein letztes Mal westliches Essen, nach einer Runde Beach Clean-Up.





Ungefähr 8 Grad Östlich und 47 Grad Nördlich. Korrekt, die Schweiz! :D


Es gab einen Laden (nur etwas mehr als 100m von der Chicken Fight-Arena) mit Käse, Fleisch, Brot und anderen Köstlichkeiten. Darunter waren doch tatsächlich Appenzeller, Gruyère und Emmentaler.

Wir gönnten uns also zwei Sandwiches und fühlten uns wie zuhause :D

Eines mit Emmentaler und Salami und eines mit Brie und Truthahnschinken.


Während wir so assen, hielt plötzlich ein schnittiger Buggy vor dem Laden und ein rund 60-Jähriger Mann mit einem tätowierten Schweizer-Kreuz auf dem rechten Oberarm humpelte herein.

«Kän Ei ä little bit … äh jo genau, probiere?», fragte er zuerst und als er den Käse für gut befand, kaufte er sich ein Kilo Emmentaler und ging wieder auf seinen Buggy :D


Währenddessen wollte eine Asiatin pures Mascarpone kaufen, entschied sich dann aber glücklicherweise für ein Joghurt :D

Was man nicht alles erlebt in den Philippinen…



Als wir zurückkamen mussten wir unsere Dinge zusammenpacken. Wir hatten die letzten Tage in einem Zimmer gelebt, wo wir ein Badezimmer und eine kleine Küche mit jemand anderem teilte. Sie hiess Sofie und lebte für 2 Monate in diesem Hotelzimmer.

Wir stellten schon schnell fest, dass sie extrem unordentlich war:

Sie liess ihre Badesachen immer irgendwo im Badezimmer, wusch niemals ihr Geschirr ab und liess ihre Zahnbürste irgendwo am Boden liegen. Wir hatten uns immer gefragt, wie ihr Zimmer wohl aussieht.

Eines Tages als mit offener Zimmertüre am Duschen war nutzten wir die Gelegenheit und sahen uns ihr Zimmer an. Es war wirklich krass: Kleider überall am Boden verstreut, sodass man den sandigen Boden fast nicht mehr sah!



Naja, wir waren froh, dass es bei uns nicht so aussieht und wir stattdessen mit wenigen Handgriffen unser Gepäck bereit zum Abflug gemacht hatten.


Wir besorgten uns vor der Abreise noch etwas Reis und Chicke als Snack aus dem Plastiksack am Flughafen, so wie das alle Locals machen und waren ein paar Stunden später schon in der Luft, von wo aus wir noch einmal klar sehen konnten, wo unser Boot in der Sugba-Lagune durchgefahren ist.

Jetzt sind wir in Ilo-ilo und freuen uns auf weitere Abenteuer in Cuyo und Palawan.

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