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Camiguin

  • Autorenbild: Daim
    Daim
  • 24. Mai 2019
  • 6 Min. Lesezeit

By Dana


Schon von der Fähre aus sahen wir, wieso Camiguin für ihre Vulkane bekannt war. Ganz anders als die letzten Inseln, ist diese sehr «hügelig» und hat mindestens 3 Vulkane, die ihr ihr Aussehen verleihen. Ausserdem sieht man schon von der Küste aus, dass auch die Strände und das Gestein vulkanisch und somit schwarz sind.


Ein Tricycle fuhr uns dann vom Hafen zu unserem Airbnb, das wir für die nächsten 4 Nächte gebucht hatten. Da wir keine genaue Adresse hatten und nur wussten, zwischen welchen Attraktionen das Haus ist, waren wir auf die Bilder angewiesen. Als wir dann das Haus erblickten, waren wir einfach nur baff. Es ist wunderschön direkt am Meer gelegen und hat einen riesigen Garten. Wir waren natürlich schon aufgeregt, eine eigene Küche zu haben aber das Haus hat unsere Erwartungen einfach übertroffen.






Im unteren Stock ist die Küche mit dem Essraum und einem Doppelzimmer. Oben ist auch nochmals ein Doppelzimmer, in dem wir wohnten, und das Bad. Vor unserem Zimmer ist auch noch ein Balkon und vom Bett aus sieht man direkt auf das Meer, was will man mehr?


Die Sonne war schon am sinken und da das Haus gen Westen ausgerichtet ist, konnten wir gleich auch noch den Sonnenuntergang geniessen. Ausserdem kochten wir unsere Barilla-Fusilli mit eigens kreierter Tomatensauce und… Pesto Genovese von Barilla!!! Gäste vor uns haben diese hier gelassen und so konnten wir sie benutzen und unser Glück war vollkommen😊



By Tim


Wir wachten mega früh auf. Zum einen, da die Sonne trotz Vorhängen unser Zimmer beleuchtet und zum anderen, da die Gastfamilie bzw. deren Kinder auch schon so früh wach waren und natürlich beim Spielen zu hören waren. Das störte uns aber nicht wirklich, denn wir waren bereit, die Insel zu erkunden und hatten so mehr vom Tag.


Das wichtigste auf jeder Insel: Das eigene Bike. Ohne Bike geht wirklich gar nichts. An Orten wie Camiguin gibt es eigentlich keine Alternative, denn es hat so wenige Tricycle-Fahrer und überhaupt so wenige Leute…


Auf jeden Fall fuhren wir dann gleich zu einem Pilgerwanderweg, der auf einen Vulkan führt. Dieser besteht aus fünfzehn Stationen mit lebensgrossen, farbigen Statuen, die die Geschichte von Jesus Kreuzigung und Wiederauferstehung erzählen. Auch sonst sind die Philippinen übrigens ein sehr religiöses Land. Auf allen Tricycles steht ein Bibelvers und auch sonst sieht man sehr viele Altare und Kirchen.


Wir pilgerten also den Vulkan hoch und genossen die Aussicht über die tausend Palmen bis an die Küste. Währenddessen wurden wir von nicht allzu besinnlicher Musik beschallt. Offenbar sei dies die Musik der Bongo-Bongo-Partei, die hier für sich wirbt. Am Montag 13.05.19 sind nämlich nationale Wahlen.





Danach fuhren wir Richtung Norden zu einem grösseren Market, wo wir uns noch frische Zutaten wie Eier, Früchte, Gemüse und spezialen lokalen Reis besorgten.


Wir assen dann auch auf dem Market bei einem lokalen Restaurant und fuhren vollbepackt «nach Hause» zu unserer blauen Villa.

Danach gingen wir eine Runde schwimmen an unserem privaten Küstenabschnitt und nach etwas Entspannung waren wir bereit für einen Nachmittagsausflug.


Wir fuhren zur den Bura Soda Springs, ein Pool mit natürlichem kohlensäurehaltigem Wasser. Das tönt jetzt nach mehr als es ist… Man merkt eigentlich keinen Unterschied zu normalem Wasser, ausser wenn man das Wasser bewegt, blubbert es ein wenig stärker und es gibt die winzigen Jet d’Eaus an der Wasseroberfläche, die man auch bei Blöterliwasser sehen kann.





Wir sahen aber eine Kuriosität ganz anderer Natur, die mich nachhaltig erschüttern sollte:


(Mit einem Zwinkern)

Neben dem Soda-Pool irgendwo im Dschungel bei einer dreckigen Küche pickten Hühner irgendwelche Körner. So weit so normal (für asiatische Standards).

Aber dann sah ich, dass sogar auf Camiguin, einer Insel mit äusserst eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten zur Aussenwelt, der postmoderne Trend zum Transgender-Verhalten Einzug gehalten haben muss:

Der Hahn war schneeweiss und lief auch überhaupt nicht dominant umher, wohingegen die Hennen bunt/braun waren und viel eher den Ton angaben!

So weit ist es schon gekommen... Die Ladyboys in Thailand habe ich gut überstanden, aber das hier war dann doch etwas zu viel…

Naja, ohne mir etwas anmerken zu lassen platzierte ich meine Tussi hinten auf dem Bike und bretterte nach Hause, während ich meinen Bizeps bräunte. Dann liess ich mich von ihr bekochen und die Welt war wieder in Ordnung :D


Am nächsten Morgen hatten wir noch etwas Fried Rice vom letzten Znacht übrig, den wir mit Cornflakes zum Frühstück assen.

Danach machten wir uns auf zur White Island. Dies ist eine natürliche Sandbank, die ein paar Kilometer von Camiguin entfernt aus dem Wasser lugt.



By Dana

Es ist wirklich wie ein Traum, denn es sieht einfach aus wie ein Sichelmond aus Sand, der aus dem Meer schaut und wo man dann seinen Sonnenschirm aufstellen und sein Leben geniessen kann. Ausserdem ist das Wasser so hellblau wie auf allen Werbungen, die man sonst sieht und das war einfach fantastisch.

Zu Beginn hatte es noch viele andere Philippinos, aber gegen Mittag waren wir praktisch die einzigen und es war einfach das Paradies für uns.





Nachdem wir uns 3 Stunden gesonnt und gebräunt hatten, gingen wir dann für das Mittagessen nach Hause und genossen noch ein bisschen den Nachmittag in der Hängematte.


Vor dem Sonnenuntergang gingen wir dann noch zur Sunken Cemetry, die gleich neben unserer Unterkunft war. Wir wollten dort eigentlich auf eigene Faust etwas schnorcheln und baden, aber man brauchte dafür einen Guide, da es ein geschützter Ort ist. So schlossen wir uns zwei anderen an und gingen ins Wasser.


Es war ganz anders, als wir es uns vorgestellt hatten! Wir beide dachten, dass es dort unten alte Grabsteine hätte, die dann ein bisschen von Korallen bedeckt wären. Es ist aber wirklich eine fantastische marine life dort unten! So viele verschiedene und grosse Korallen. Ausserdem haben wir auch riesige Clams gesehen, einfach wunderschön. Anscheinend sind die Gräber nämlich schon vollständig mit Korallen und so bedeckt, sodass man die Grabsteine fast gar nicht mehr sieht.


Als Abendessen kochte Tim dann die restlichen Fusilli mit einer wunderbaren Süsskartoffel-Sauce, das war der Hit! Und sogar vegan haha. Hier in den Philippinen wachsen die Süsskartoffeln nämlich vielerorts und man erhält sie für einen supergünstigen Preis, günstiger als normale Kartoffeln. Für uns fast nicht vorstellbar.





Am nächsten Morgen sassen wir schon früh auf unser Motorbike, denn wir wollten die Insel umrunden und uns dabei noch verschiedene Dinge anschauen. Als erstes war ein Wasserfall auf der Liste. Wir fuhren mit unserem Töffli 800 Höhenmeter rauf, um dann am Ende der Strasse zu gelangen und keinen Weg zu irgendeinem Wasserfall zu finden. Da es rundherum wirklich nur Dschungel und ziemlich steil war, beschlossen wir, die Suche aufzugeben und wieder herunterzufahren. Die Aussicht von dort oben war aber fantastisch! Wir sahen über Vulkane und Palmenmeere bis hinunter zum Wasser.


Unten ging es dann weiter der Küste entlang zu einem Clam Sanctuary, wo wir noch schnorcheln wollten, da wir am letzten Abend wirklich beeindruckt waren von den anderen, die wir schon dort beim Sunken Cemetry gesehen hatten. Wir mussten aber leider mit Bedauern feststellen, dass sie geschlossen waren. Anscheinend will die Provinz Geld von den Besitzern, da sie es als ihr Land bezeichnen und sie deshalb Anrecht auf die Marine Park Fee hätten. So sind sie momentan in einem Rechtsstreit und haben geschlossen.


Zu guter letzt war auch noch der Bootstrip zur Mantigue-Island, einer kleinen runden Insel, die sich im Osten von Camiguin befindet, gestrichen, da an diesem Tag die Wahlen stattfanden. Naja, so hat man halt manchmal ein bisschen Pech.

Um uns aufzuheitern, gingen wir dann gleich in den nächsten Market und assen dort etwas und natürlich noch etwas Sticky Rice als Dessert😊


So umrundeten wir die Insel dann noch ganz und fanden zum Abschluss auch noch ein schönes Café direkt am Meer, das sogar noch Wlan hatte haha. Wir mussten nämlich noch unsere nächste Unterkunft buchen und andere Dinge nachschauen. Wir badeten dort also noch ein bisschen, tranken etwas und genossen das Wlan, nachdem wir einige Tage in unserem Haus etwas Internet-Detox hatten.


Im Haus zurück sahen wir uns dann den Sonnenuntergang vom Meer aus an und bewunderten einfach, wie schön die Natur ist. So viele verschiedene Farbe und Sonnenstrahlen, die dann mit den Wolkengebilden einfach fantastisch aussehen.


Danach kochten wir wieder gemütlich zusammen das Abendessen, wobei wir normale Kartoffeln schon vorgekocht hatten und diese nun in kleinen Würfeln anbraten konnten. Es hatte sogar Rosmarin, was das Ganze zu einem Festmahl mit Spiegeleiern und zwei lokalen Saucen machte.


Den nächsten Morgen schlossen wir mit einem super Frühstück mit Porridge, Früchte, Bratkartoffeln und Eiern ab, wobei wir diskutierten, dass wir keine Ahnung hatten, was dieser Tag bringen würde. Wir hatten nämlich ein Flug von Camiguin nach Cebu und ein Flug von Cebu nach Siargao, unsere nächste Destination, gebucht. Sie waren zwar beide mit Philippine Airlines, jedoch mussten wir in Cebu unser Gepäck abholen und nochmals einchecken, da dies viel günstiger ist, als wenn man den Transfer zusammen bucht. Wir hatten 1h 45min Zeit und wussten wirklich nicht, ob wir das schaffen würde. Also war Spontanität angesagt😊


Nachdem wir alle unsere Sachen gepackt und das Haus abgegeben hatten, standen wir wieder an den Strassenrand, um einen Pick-Up zu suchen. Nach nur 5 Minuten fanden wir einen privaten Jeepney, der uns gratis zum Flughafen fuhr, ich bin einfach begeistert von den Philippinen! So freundlich und hilfsbereit.


Am Flughafen kam es dann aber noch besser: Wir freuten uns sowieso schon darauf, dorthin zu gehen, da der Flughafen schon von aussen soo klein aussah. Also gingen wir durch die erste Kontrolle und danach direkt zum Check-In der Philippine Airlines. Dort fragten sie uns gleich, ob wir noch einen Weiterflug mit der gleichen Fluggesellschaft hätten und natürlich sagten wir ja, nach Siargao.


So tippten sie gleich in ihr System, dass wir einen Transfer haben und erklärten uns, dass das eingecheckte Gepäck direkt nach Siargao weitergeleitet würde. Ausserdem würde uns der nächste Boarding Pass in wenigen Minuten gebracht, sodass wir in Cebu nicht nochmals einchecken müssen und direkt zu unserem nächsten Flug gehen können. Wie cool ist das denn? Da war ich wirklich einfach nur baff.

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