Gigantes und Iloilo
- Daim
- 4. Juni 2019
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 12. Juni 2019
By Dana
Am nächsten Morgen gingen wir auf dem Weg Richtung Port noch am lokalen Market vorbei und assen dort die Speise «Batchoy», was grundsätzlich eine philippinische Nudelsuppe ist. Ausserdem essen sie kleine Reisküchlein dazu, die Puto genannt werden, und diese sind einfach fantastisch! So mussten wir uns gleich noch ein paar davon als Snack kaufen.
So ging es dann gut gelaunt zum Ticket Office der Fähre, wo wir gleich fragten, ob wir ein Ticket für die Fähre nach Cuyo kaufen konnten. «Sold out, sir», war die einzige Antwort, die wir bekamen. Tim probierte daraufhin noch zu verhandeln, dass wir auf dem Boden schlafen könnten, aber dieser Verkäufer war nicht sonderlich nett und beharrte einfach auf seinem «sold out». Es war Donnerstag und die nächste Fähre fuhr erst am Montagabend, wir mussten also ein Alternativprogramm finden. Wir diskutierten also ein bisschen und entschlossen uns dann, zu den Gigantes Inseln zu fahren, da wir das schon einmal ein wenig geplant hatten, aber eigentlich weglassen wollten.
Wir hatten uns also entschlossen und wollten nun das Ticket für den Montag kaufen, als der Verkäufer nicht da war. Wir warteten ein bisschen und als er wiederkam, sagte er einfach: «It’s lunch break now» und liess nicht locker. Also mussten wir noch eine Stunde im Wartebereich sitzen und konnten dann nach mehr als zwei Stunden unsere Tickets entgegennehmen.
Wir nahmen dann gleich danach den Bus nach Carles, ein Städtchen im Norden von Iloilo, von wo aus man eine Fähre zu den Gigantes Inseln nehmen kann. Die Busfahrt war recht gemütlich und sie hatten auch gute Musik und Aircon, sodass sich unsere Stimmung besserte und wir guten Gemüts Richtung Norden fuhren.
Die Gigantes Inseln sind eine Inselgruppe, die einer Legende nach durch zwei verliebte Riesen entstanden worden sind. Es gibt nämlich die zwei Hauptinseln, Gigantes Norte, der Mann, und Gigantes Sur, die Frau. Ausserdem werden diese von mehreren kleinen Inseln umgeben, welche die Hochzeitsgeschenke und das Essen ihres Festes darstellen sollten.
Am nächsten Morgen gingen wir schon früh zum Hafen und ergatterten uns ein Passenger Boat nach Gigantes Norte. Von dort aus wollten wir ein privates Boot mieten, sodass wir eine Island Hopping Tour machen können und am Schluss auf Antonia Beach übernachten. Wir hatten nämlich gesehen, dass man dort in Zelten übernachten könne. Wir wussten aber nicht, ob das klappen und wieviel das uns kosten würde.
In Gigantes Norte angekommen, assen wir zuerst einmal etwas zu Mittag. Dies taten wir in der Thalassa Snack Bar, denn dies war eigentlich das einzige Restaurant, wo man auch etwas Richtiges zu essen bekam.
Wir sahen dort also eine Gruppe von Philippino-Touristen und ich fragte sie mal auf gut Glück, ob sie heute eine Island Hopping Tour machen. Sie sagten ja und fragten als erstes: «Do you want to join?». Das erlebt man schon nirgends in Europa.
Sie erzählten uns dann was für eine Route sie machen und dies passte perfekt zu uns. Sie würden uns am Abend beim Antonia Beach abholen und am nächsten Morgen gleich dort abholen und uns nach Gigantes Norte bringen, genau das, was wir wollten! Das war wirklich ein riesiges Glück.
Die Gruppe bestand aus mehreren Lehrerinnen aus Roxas, die mit ihrer Familie einen Ausflug machten. Sie waren alle supernett und wollten immer wieder Selfies mit uns machen haha.

So ging es dann zuerst zu einem Beach mit einer kleinen Höhle, wo wir ein bisschen baden konnten. Danach fuhr uns das Boot zu einer bekannten Lagune, die von sehr hohen Felsen umgeben ist. Das war supercool.
Das lustige ist auch, dass in der Umgebung von Gigantes eigentlich keine westlichen Touristen sind. Es sind alles Philippiner, die dort Ferien machen und ihren Ausflug geniessen.
So fuhren wir dann auch zur bekanntesten Insel in dieser Region, Cabugao Gamay, die auch die Selfie-Insel genannt wird. Es gibt dort nämlich einen Aussichtspunkt, der die Insel wunderschön dastehen lässt und somit auch jeder Besucher dort ein Foto macht. Diese Fotos sind auch im Internet immer wieder zu sehen und anscheinend ist diese Insel auch schon als eine der schönsten in «Forbes» gewählt worden.
Vor unserem Übernachtungsspot ging es dann noch zur Bantigue Sand Bar. Dort kann man auch Muscheln und sonstige Meeresfische zu einem erschwinglichen Preis ergattern (Muscheln für 2 Rappen pro Stück und so). Wir hatten aber immer noch genug vom Mittagessen. Unsere philippinischen Friends aber gönnten sich hier richtig. Ausserdem wollten sie unbedingt noch Sea-Orchids probieren, sodass ein Einheimischer diese noch extra tauchen ging haha. Das war wirklich ein Erlebnis für sich, als dieser aus dem Meer kam und seinen Fang hinter sich schleppte.
Da Tim bei einem vorherigen Schwumm von einer Qualle gebissen wurde, machten wir noch einen kurzen Halt auf Gigantes Sur, um schnell die örtliche Ärztin aufzusuchen. Sie sagten uns dann, dass es harmlos ist und wir den Biss einfach mit Essig ausspülen sollten.
So fuhren wir dann mit Essig im Gepäck zum Antonia Beach, wo uns drei grosse Zelter erwarteten. Ausserdem waren wir die einzigen, die dort übernachteten, was es zu einem noch besseren Erlebnis machte. Zudem sahen wir, dass es alte Flüchtlingszelte waren, die sie nun als Unterkünfte vermieteten haha. Sie versuchten zwar das UNHCR-Logo zu verdecken, aber man kann es immer noch gut lesen. Naja, das war aber kein Problem, denn dafür war das Innere sehr geräumig und somit auch gemütlich.
Nach einem schönen Sonnenuntergang direkt vom Strand aus, grillte uns die Familie, die dort wohnt einen super Fisch, sodass wir mit vollem Magen gleich einschliefen.
Am nächsten Morgen haben wir uns extra den Wecker für den Sonnenaufgang gestellt, jedoch war der Himmel so wolkenverhangen, dass wir nicht wirklich etwas davon sahen. Trotzdem assen wir dort unser Frühstück und gönnten uns noch ein bisschen Schlaf.
Die Wolken brachten dann auch noch etwas Regen, aber Tim nutzte diesen, um auf dem eigenen Riff zu baden und zu schnorcheln. So alleine am Morgen früh ist das eben schon noch toll😊
Um 10 Uhr kam dann auch wirklich unser Boot und brachte uns zum Ausgangspunkt, Gigantes Norte. Es hat einfach alles geklappt und noch besser, als wir es erwartet hatten! So war es dann eigentlich super, dass unsere Fähre voll war und wir dies erleben konnten.
So suchten wir dann eine Unterkunft für die Nacht auf Gigantes und assen den berühmten Scallop Burger bei der Thalassa Bar, der uns von unseren Roxas-Kollegen empfohlen wurde. Dort fragten wir auch noch, ob wir irgendwo ein Fahrrad mieten können, um die Insel zu erkunden.
Ein Motorbike war hier nämlich wirklich nicht nötig, da es so klein ist und die Höhenunterschiede nicht sehr gross sind.
Mit unserem 1-Gang-Fahrrad ging es dann also Richtung Norden, wo wir unterwegs noch badeten. Wir gelangten dann in das Städtchen Granada, wo uns Jugendliche erzählten, dass es oben einen Viewpoint gebe und man dort hinaufwandern könne.
Dies probierten wir dann auch aus und hatten eine gigantische Aussicht auf das Meer und die umliegenden Inseln haha.
Danach liefen wir noch ins Dörfchen und sahen dort, dass ein Fest im Gange war. Ausserdem hatte es sehr viele kleine Kinder, die unbedingt mit uns spielen und reden wollten.
Als wir dann noch Fotos mit ihnen machen wollten, kamen alle angerannt. Das war wirklich süss und wir spendierten ihnen dann auch noch Ice Candies.
Am Abend suchten wir dann in dem Dörfchen nach einem kleinen Restaurant oder Barbecue, aber es hat wirklich nichts anderes als diese Thalassa Snack Bar…
Naja, wir können uns dann später wieder etwas Kulinarisches gönnen, denn hier geht das wirklich nicht.
Am nächsten Morgen nahmen wir dann ein Speed Boat nach Carles und dort wartete gerade ein Aircon Bus, der zurück nach Iloilo fuhr. So schnappten wir diesen gleich und waren so schon um die Mittagszeit wieder im Süden.
Wir gingen auch wieder in dasselbe Hotel, denn es war Preis-Leistungsmässig einfach super. Ich habe noch nie eine warme Dusche mit einem guten Strahl so sehr geschätzt und dazu noch die Aircon! Einfach der Wahnsinn.
Den Nachmittag verbrachten wir ein bisschen in der Umgebung, wo auch die Robinson Mall war. Wir assen etwas, liefen herum, kauften Bücher und Snacks für die Fährenfahrt und es hatte sogar noch eine kleine Modeschau in der Mall.
So schliefen wir dann schön aus und gingen nach einem guten Essen um ca. 14.00 auf die Fähre. Als wir zuerst dort ankamen, waren wir wirklich erstaunt. Wir hatten erwartet, dass es kleinere Kabinen gäbe mit etwa 10 Plätzen oder so, aber dem war wirklich nicht so. Es hat überall einfach Hochbetter und es war so konzipiert, um möglichst viele Passagiere über das Meer zu bringen. Wir hatten wirklich Glück, die Aircon-Kabine zu haben, denn draussen war es einfach nur stickig und eng.
Es war aber wirklich ein Erlebnis an sich und gar nicht so schlimm, wie wir auf den ersten Blick dachten. Ausserdem war unser Ausflug zu den Gigantes Islands richtig toll und wir fanden es sogar gut, dass die Fähre schon ausgebucht war😊
FunFact:
Die 200-er Note zeigt Chocolate-Hills und Tarsiere:

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