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Hpa-An

  • Autorenbild: Daim
    Daim
  • 21. Feb. 2019
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 28. Feb. 2019

by Tim


Am nächsten Tag ging es wieder sehr pagodenreich weiter: Als erstes bestiegen wir gleich einen wunderschönen Aussichtspunkt auf einem Berg. Natürlich waren wir da, wie fast immer übrigens, abgesehen von ein paar Burmesen die einzigen Besucher. Diesmal waren es Teenager, die ihre Schulsachen von ganz oben Stück für Stück dem Wind übergaben. Zur Erinnerung haben wir ein Blatt behalten, auf dem eine Matheaufgabe zum Satz von Pythagoras mit komischen burmesischen Erklärungen ist.








Nach einer Weile gelangten wir zur berühmten Saddan Cave. (Neben uns waren ein paar chinesische und zwei europäische Touristen da.) Die Höhle ist mehrere hundert Meter lang und wenn man auf der anderen Seite des Berges wieder herauskommt, muss man ein Boot nehmen und unter einem Berg hindurchfahren, um wieder zum Start zurückzukommen.

Vor dem Zmittag erwartete uns noch ein besonderes Highlight: Die Kyaut Ka Latt Pagode.





Dies ist ein riesiger Fels, der unten dünner ist als oben, und daher gefährlich instabil aussieht. Auf seinem Gipfel thront selbstverständlich eine Pagode. Wir hatten Glück, dass ein Schwarm von Vögeln den Felsen gleichzeitig wie wir besuchte. Die Vögel umkreisten ihn gute zehn Minuten und gaben herrliche Fotos ab. Er steht auf einer Insel, die idyllischer nicht sein könnte.


Für das Mittagessen fuhr uns Win, unser Driver, zurück nach Hpa An, wo wir in einem trendigen Thai-Restaurant assen. Deep Fried Watercress kann ich als Vorspeise sehr empfehlen! Da die Tische recht weit verteilt waren, gab es an jedem Tisch eine rote Lampe, mit der man die Kellner auf sich aufmerksam machen konnte – ganz praktisch!


Als Dessert hatten wir dann noch eine Kokosnuss mit Win und er gab uns viele Tipps für unsere zukünftige Reiseroute. So werden wir zum Beispiel auf seinen Rat am Freitag 22.02. mit einem Nachtbus von Yangon nach Kalaw fahren und von dort aus zum Inle See wandern.


Nun hatten wir aber erst einmal noch einen erlebnisreichen Nachmittag vor uns. Wir besuchten als erstes die Ya The Byan Cave. Die Höhle begann wie viele andere auch mit einer von Pagoden und Buddhas gesäumten Treppe zu einem grossen, dekorierten Loch im Berg. Diesmal aber führte die Höhle von der dunkelsten Ecke weiter in den Berg hinein. Als wir dem Weg folgten, wurde die Höhle zunehmend interessanter. Sie war beleuchtet und es hatte schöne Tropfsteinformen. Schliesslich wurde klar, dass diese Höhle eine zweite Öffnung an der Steilwandseite des Berges besitzt. Der Moment, wenn man zum ersten Mal die Aussicht sieht ist fantastisch: Ganz im Gegensatz zur Landschaft auf der anderen Seite sieht man hier plötzlich auf die wunderschönsten, neongrünen Reisfelder, die man sich nur vorstellen kann!





Als wäre das noch nicht genug, gibt es noch einen Metallsteg zu einer Pagode, den sich dutzende Affen mit den Touristen teilen. Ihnen vor dieser Wahnsinns-Kulisse, zuzuschauen war fabelhaft!

Wir verliessen diese Märchenwelt wieder durch dasselbe «Portal», durch das wir gekommen waren.


Für die nächste Pagode mussten wir wieder etwas wandern. Aber die Aussicht war wieder top. Besonders in Erinnerung, blieb uns der grösste Baum, den ich je gesehen hatte. Wir stiegen auf einen Berg neben dem Baum und gelangten mit viel Schweiss nur wenig höher als die Baumkrone.





Den Sonnenuntergang verbrachten wir bei der Bat Cave. Dort sahen wir zum ersten Mal in Myanmar eine etwas grössere Ansammlung von Reisenden (gut 30 Leute). Sie alle betrachteten wie wir gebannt das Spektakel, wenn 2 Millionen Fledermäuse ihre Höhle verlassen und in Schwärmen in den Sonnenuntergang verschwinden…





Am nächsten Tag hatten wir unserem Driver frei gegeben, damit wir Hpa An zu Fuss erkunden konnten. Am frühen Morgen stiegen wir deshalb aus den Federn und begaben uns an den Hafen, um per Boot den Fuss des Bergs «Hpa Pu» zu erreichen. Es ist einfah jedes Mal pures Explorer-Gefühl, wenn man solche Tagesausflüge macht.


Mit etwas Glück und freundlicher Hilfe der Einheimischen gelangten wir dann zu einem Motorboot aus Holz, das für 500 Kyat pro Person zwischen den beiden Ufern hin- und herpendelt. Nach etwa einer halben Stunde und nach einigen todesmutigen Aufstiegen über irgendwelche Bambuskonstruktionen konnten wir die Aussicht vom Gipfel geniessen. Natürlich waren wir wieder fast allein.





Am Nachmittag schlenderten wir durch den Markt und kauften Jackfruit und Wassermelone.

Die Früchte assen wir draussen vor unserem Hotel (Galaxy-Motel). Jackfruit sieht innen fast so komisch aus wie von aussen und schmeckt wie eine 10-mal bessere Version von Litschi. Das Problem mit der Wassermelone war, dass wir die Grösse arg unterschätzt hatten. An diesem Nachmittag assen wir nur die Hälfte der Melone und das auch nur weil wir noch zwei grosse Schnitze an andere Travellers abgeben konnten. Die andere Hälfte assen wir am nächsten Tag zum Zmorge.





Am Abend liessen wir uns von einem Tuk-Tuk zum See bringen und spazierten entlang von seinem Ufer bis zu einem süssen Öko-Restaurant namens Veranda. Die Bedienung war unbeschreiblich ineffizient und dazu passend dauerte es auch eine Weile bis das Essen kam, aber es war sehr lecker.


Das Highlight des Abends war aber etwas anderes. Wir hielten ein Tuk-Tuk an für die Rückfahrt und ich sagte dem Fahrer, wir würden gerne zum «Classy Hotel». Ohne mit der Wimper zu zucken wiederholte dieser: «Ah, Galaxy Motel!» Wir konnten uns das Lachen nicht verkneifen, aber offenbar tönen diese zwei Worte in burmesischen Ohren quasi gleich!!! :D



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1 commentaire


Claudie Meier
Claudie Meier
21 févr. 2019

very classy, eure reise 😘!

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