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Kalaw

  • Autorenbild: Daim
    Daim
  • 28. Feb. 2019
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 1. März 2019

By Tim


Als wir so schlafend im Nachtbus dahinfuhren, wurden wir plötzlich mit «Kalaw, Kalaw!» aus dem Tiefschlaf gerissen und um 5 Uhr auf der Hauptstrasse vom kalten, unbelebten Kalaw ausgeladen.


Es war eine Gruppe von mehr oder weniger müden und planlosen Menschen, die sich nach und nach verflüchtigte. Wir hatten gehofft, direkt in unser Hotel namens «Parami-Motel» gehen zu können und in der Lobby auf den Check-In zu warten. Doch das Tor war zu und auf die Klingel antwortete niemand. So kamen wir ins Gespräch mit einem Paar, das im Nachtbus direkt hinter uns gesessen hat. Magui und Loïc Grossen sind am Ende ihrer Zwanziger und kommen aus Biel. Beide sprechen aber fast nur Französisch und weil wir um diese Zeit keine französischen Sätze bilden konnten, sprach man in Englisch. Wir liefen dann einfach zu irgendeiner Hotel-Lobby (denn es ist wirklich kalt in Kalaw um diese Zeit) und warteten dort eine Zeit. Grossen’s oder «shaketonbackpack», wie sie auf Instagram heissen, gingen dann auf die Suche nach einem anderen Hotel und wurden fündig.


Wir waren dann froh, als wir im Parami-Motel frühzeitig (um ca. halb 7 Uhr) unser Zimmer beziehen konnten.

Wir brauchten aber gar nicht allzu viel Schlaf und waren bereit, Kalaw etwas zu erkunden. Das erste, was uns im Mondlicht bei Nacht schon aufgefallen ist. Direkt gegenüber von unserem Motel hatte es eine Pagode, die bis oben mit kleinen Spiegelein besetzt war, die zwischen silbern und golden reflektierten. Auf Fotos sieht man das nur schlecht…


Ansonsten ist Kalaw eher klein und gut zu Fuss begehbar, zumal unser Motel direkt im Zentrum war. Es gibt einen bunten Markt, wo man alles Wichtige und Unwichtige findet. Zudem gibt es ein paar Shops, die Motorräder und Velos vermieten und natürlich sehr viele Trekking-Agenturen, die nebst schönen Wanderungen um Kalaw vor allem auch die mehrtägige geführte Wanderung zum Inle See anbieten.


Auch wir wollten per Trekking zum Inle-See, aber wir warteten mit der Buchung ab, da wir die Wanderung eventuell zusammen mit unseren welschen Kollegen machen wollten. Wir schrieben ihnen auf dem Handy, ob auch sie das wollten und genossen, während wir auf Antwort warteten, den Tag in einem trendigen Café namens «Sprouting Seeds».





Zmittag assen wir dann im Markt, wo man eine leckere Nudelsuppe für 500 Kyat bekommt. Drei jungen Frauen aus Myanmar (Dawei), die auch als Touristen in Kalaw waren, assen auch da und wir lachten zusammen und natürlich machten sie, wie fast alle Einheimischen, viele Fotos von uns mit ihnen.





Am Nachmittag haben wir uns noch etwas Spezielles gegönnt: Eine Massage :D


Das Massage-Zentrum war ganz am Ende von Kalaw, so dass wir sie uns doch noch etwas verdienen mussten. Es hat sich aber gelohnt. Nach der sehr angenehmen Ganzkörper-Massage (sie war eigentlich nur als Fuss- und Nackenmassagen angepriesen) bekamen wir noch Tee mit vielen Snacks, wie zum Beispiel Süsskartoffelchips.





Am Abend gönnten wir uns ein nepalesisches Menü im Everest-Restaurant – bisher definitiv ganz oben in der Rangliste der kulinarischen Höhenflüge. Es war Reis, Chapati-Brot und unzählige Curries, die allesamt hervorragend waren :D





By Dana


Am folgenden Tag erkundeten wir Kalaw und die Umgebung auf Rädern. Am Morgen haben wir ein automatisches Motorrad für einen halben Tag gemietet (für weniger als 5 CHF). Der Vermieter zeigte uns auf einer Karte wo wir überall hinkönnen und entschieden uns für einen Abstecher in die kleinen Hügel, denn Kalaw ist umgeben von wunderschönen kleinen «Bergen». Der Weg war aber weder auf Google Maps noch auf Maps.me richtig eingezeichnet, aber wir haben einfach mal unser Glück versucht.


Nur schon die ersten Meter auf einem Motorrad waren so lustig und wir haben es richtig genossen einmal durch Kalaw zu fahren. Dann ging es einmal Richtung kleine Hügel mit ihren Waldwegen. Am Anfang war es eigentlich ganz ok, wir haben einfach bei jeder nur erdenklichen Verzweigung zuerst die falsche gewählt… Nach einer Weile begannen aber die Wege ziemlich steil und mit Steinen versehen zu sein. Da unser Motorrad auch nicht einen sehr guten Motor hatte, stellte er auch schon bald ab, als es bergauf ging. Das fand ich dann schon nicht so lustig, denn wenn man hinten sitzt, hat man immer das Gefühl, auf die Seite zu kippen…





Wir mussten dann eigentlich die Hälfte vom Weg zu Fuss zum Dorf Myin Ga laufen und oben angekommen war unsere Laune nicht gerade gut. Wir wollten uns gar nicht vorstellen, wie der Rückweg sein wird.


Glücklicherweise sahen wir dann aber schöne Bänke mit einer tollen Aussicht und genossen dort unsere Snacks und auch noch eine Noodle Soup, die uns die Einheimischen brachten. So erzählte uns dann auch ein Mann, dass es einen sehr schönen Rückweg gebe mit einer «new and good road». Diese konnten wir auch schon erkennen und wir waren so froh, dass der Rückweg wenigstens einigermassen befahrbar sein wird.

Als wir dann auf dieser neuen Strasse fuhren, war es ein purer Genuss! Keine Steine, breite Wege und wunderschöne Aussichten warteten auf uns und der ganze Rückweg nach Kalaw verbachten wir lachend und singend.


Nach einer Pause im Hotel mieteten wir dann noch zwei Fahrräder und fuhren durch Kalaw zu einem Café, wo wir noch etwas Kleines assen und tranken.


Ausserdem hatten Magui und Loïc uns geschrieben, dass sie sich mit einem Guide getroffen haben und wir den Trek mit ihnen machen können, wenn wir wollen. Der Zweitagestrek sei nur 40 CHF pro Person mit Unterkunft und allem Essen, wobei der Trek selber nicht die Touristenroute sondern ein bisschen abseits sein wird. Da dies uns alles sehr passte, sagten wir zu und trafen Magui und Loïc am Abend.


Zusammen sahen wir uns den Sonnenuntergang an und stiessen mit einem Bier auf unseren gemeinsamen Trek an. Sie sind wirklich sehr sympathisch und sie konnten uns auch vieles über Asien und verschiedene Highlights erzählen, da sie schon seit zweieinhalb Monaten unterwegs waren.


Beim Abendessen im indischen Yadana Restaurant besprachen wir dann noch die Details für unsere Route und gingen dann früh ins Bett, um fit zu sein für die nächsten Tage.

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