Ubud - Reisfelder und Luxus
- Daim
- 27. Juni 2019
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 29. Juni 2019
By Tim
Schon lange habe ich Dana versprochen, dass ich ihr irgendwo auf unserer Reise eine richtig coole Unterkunft zahlen werde. In Bali gibt es dazu nämlich im Gegensatz zu manchen Orten in den Philippinen auch genügend Möglichkeiten, sein Geld liegen zu lassen. Ich überraschte Dana mit einer privaten Villa mit eigenem Pool und einem Badezimmer, das de facto grösser war als die meisten unserer Zimmer bisher.
Nach etwas Startschwierigkeiten am Flughafen fanden wir dann ein Taxi, das uns zu einem vernünftigen Preis nach Ubud bringen konnte. Wir konnten es per Zufall mit einer anderen Schweizerin teilen.
Für den letzten Teil wurden wir von den Villabesitzern mit Motorrädern abgeholt. Unsere Villa war nämlich mitten in Reisfeldern, wo nur eine 1m-breite Strasse hinführt. Links und rechts ist ein Abgrund fürs Bewässerungssystem. Gutes Lenkgeschick ist gefragt, wie ich später auch mit meinem eigenen Motorrad feststellte.
Wir kamen also um 1 Uhr in der Nacht an und bekamen einen Welcome-Juice. Ausserdem durften wir schon das Frühstück für den nächsten Morgen bestellen. Es war ein Traum!

Natürlich hüpften wir direkt in den Pool und bestaunten die Sterne.
Am nächsten Tag wanderten wir zu Fuss durch die wunderschöne Umgebung von Ubud. Zuerst gingen wir zum Campuhan Ridge Walk. Das war zwar schön, aber wir sahen von dort aus Reisfelder, die uns viel mehr beeindruckten. Den Rest vom Morgen verbrachten wir dann damit, durch die knallgrünen Felder zu schlendern.
Einmal machten wir Halt für ein Sprite mit Rosensirup. Nach einem kurzen Besuch im Lotustempel, war es dann höchste Zeit für den Zmittag. Wir assen in einem sogenannten Warung, was soviel bedeutet wie «lokales Familienrestaurant».

Schon am ersten Tag hatten wir uns ins indonesische Essen verliebt! :D
Am Nachmittag schlenderten wir noch kurz durch den Kunst-Market in Ubud, wo sie einem allerlei Kreatives andrehen wollen.
Dann mieteten wir ein Bike und fuhren zu einem Zero-Waste-Shop. Dort kauften wir frische Pasta, die ich anschliessend mit Tofu und Tomaten zu einem feinen Znacht verarbeitete.

Es war zu Beginn wirklich nicht leicht, diesen schmalen Weg zu unserer Villa zu befahren, doch mit der Zeit kannte ich alle Kurven auswendig und es wurde ganz machbar.
Am nächsten Tag kam unser Bike aber erst so richtig zum Einsatz: Wir fuhren zu den sogenannten Tegallalang-Reisterassen und verbrachten länger als gedacht damit, diese zu erkunden.
Danach fuhren wir durch Täler und über Hügel an unzähligen Reisfeldern und kleinen Tempeln vorbei, die in Bali von normalen Häusern fast nicht zu unterscheiden sind. So unzertrennlich sind Religion und Alltag in Bali…
Das Städtchen Ubud ist zwar recht touristisch, aber es sobald man mit dem Töff losfährt hält sich voll in Grenzen: Im Warung, in dem wir nach einem Besuch von einem in Stein gehauenen Tempel assen, waren wir gemäss Besitzer die allerersten Touristen, die er bediente.
Dementsprechend günstig war der Preis und dementsprechend gut (und scharf) war das Essen :D
Bilder vom Tempel:
Von den Einheimischen haben wir in Ubud nur positive Erfahrungen gemacht. Einmal fuhren wir per Zufall für eine Zeit auf gleicher Höhe wie ein anderer Töff und kamen mit dem Fahrer während der Fahrt ins Gespräch. Er bot uns sogar an, uns seinen Arbeitsplatz bei einer Kaffeeplantage gratis zu zeigen, doch wir lehnten ab, denn wir hatten noch genug anderes vor an diesem Tag.
Wir fuhren nämlich noch recht weit gegen Osten zu einem Wasserfall, der in eine steile und lange Schlucht fällt. Dort hatte es leider etwas zu viele Touristen, um es richtig zu geniessen, aber es war trotzdem schön.
Auf dem Rückweg hatte es dann auch recht viel Verkehr. Offenbar wird es immer gegen fünf Uhr abends vollkommen verstopft mit Tours, die ihre Kunden zurückbringen wollen. Die Strassen von Ubud sind einfach nicht auf so viel Verkehr ausgerichtet…
Nachdem wir uns unsere Regendusche gegönnt hatten, machten wir uns schön für ein unvergessliches Dinner. Das schicke Restaurant, das wir ausgewählt hatten hiess «The Elephant». Es war nicht unbedingt das edelste Restaurant, aber es war das «normalste», das wir bisher besucht hatten. Für euch ist das vielleicht schwierig zu verstehen, aber wenn wir sonst in westliche Restaurants gingen, war das Ambiente anders als zuhause und hier war es zum ersten Mal ein richtig gemütliches, westliches Ambiente, wie das in gut gefüllten Restaurants üblich ist, was wir zu unserem Erstaunen sehr genossen.
Ich hatte ausgezeichnete Pesto-Polenta und Dana gönnte sich vietnamesische Reispfannkuchen.
Am nächsten Tag genossen wir den ganzen Morgen in unserer Villa und machten gegen Mittag einen Ausflug ins Städtchen, um Dinge zu organisieren wie Transport, SIM-Karte etc. und noch einmal den Kunstmarkt zu besuchen.
Ausserdem assen wir in einem Resti Zmittag, das sich auf Salate spezialisiert hat. Da es offenbar ein kleines internes Problem bei unserer Bestellung gab, bekamen wir eine gratis Portion Pommes mit Randen-Ketchup zum Warten. Wir fanden das recht amüsant, denn die Wartezeit, bis dann nach den Pommes der Salat kam war maximal 2 Minuten :D…

Danach entspannten wir noch einmal ein wenig in unserer Villa und gönnten uns Abendessen in einer touristischen Version von einem Warung. Das Essen war exzellent (zartestes Entenfleisch ever :D), doch der Drink, den wir bestellten, war bestenfalls fragwürdig :D…
Wir genossen auf jeden Fall noch die letzte Nacht in unserem Himmelbett, bevor wir dann am nächsten Mittag das Boot nach Nusa Penida nahmen.
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