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Yangon

  • Autorenbild: Daim
    Daim
  • 15. Feb. 2019
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 28. Feb. 2019

by Tim


Schon auf der Taxifahrt vom Flughafen zu unserem Hostel stellten wir fest, dass es hier mehr zu sehen gibt, als man je verarbeiten kann. Überall sitzen Menschen in ihren Plastikstühlen und gehen irgendeiner nicht sehr produktiven Tätigkeit nach. Hier schläft ein streunender Hund, dort bietet jemand Stinkfrucht an, hinter uns fährt ein Gefangenentransporter vorbei und in den Bäumen hängen Esswaren, die irgendjemand in Plastiksäcken dort für später aufbewahrt. Ein Meer von exotischen Eindrücken!


Ganz in der Nähe von unserem Hostel befindet sich die Sule Pagoda. Dies war unsere erste Pagode, die wir besuchten. Wow, die traumhaften Verzierungen der Pagode!

Darin gab es jeweils einen kleinen Altar für jeden Wochentag. Offenbar sollte man zu dem gehen, der für den Wochentag, an dem man geboren wurde, steht. Dana wäre demnach eine «Sonntagsverehrerin» und ich ein «Dienstagsverehrer».


In der Pagode hatten wir auch zum ersten Mal Kontakt mit Einheimischen. Jemand sprach uns an und zeigte uns, wie man den Buddha mit Wasser bespritzt. (5 Mal mit einem kleinen Becher) Und er gab uns Kerzen, die wir auf dem Sockel einer grossen Buddhastatue aufstellen durften. Unser freundlicher Helfer war früher ein Mönch und leitet jetzt ein Waisenhaus in Yangon.


Am Abend hatten wir noch ein feines Znacht an der Barbecue Road (19th Street). Auf dem Rückweg durch Chinatown sahen wir die unzähligen roten Lampions. Ausserdem genossen wir Dumplings, Litschi und eine Kokosnuss beim Vorbeigehen. Mmmh!


Todmüde vom Flug und von den vielen Eindrücken fielen wir ins Bett.


Am nächsten Morgen genossen wir das Frühstück unseres Hostels. Es wird jeweils eines von drei Gerichten serviert: 1. Nudeln mit Chicken 2. Vermicelli-Noodles mit Ei 3. Toast mit Ei und Marmelade.

Dann machten wir uns zu Fuss auf den Weg zum City Hall Market.


Jeder Weg birgt tausende Erlebnisse, die wir nicht alle aufzählen können: Leute, die allerlei auf dem Kopf tragen, die unterschiedlichsten Menschen mit den absurdesten Behaarungen, die man sich vorstellen kann, Hunde, die alles Mögliche machen und so vieles mehr!


Die Armut und Bettlerei hält sich bis jetzt völlig in Grenzen. Es hat sogar überall Zapf-Gallonen mit sauberem Trinkwasser für den, der es benötigt.


Als wir dann in die City Hall eintraten war das erste Erlebnis nicht ganz so positiv: Ein dicker Tropfen Verdauungsrückstände eines Vogels fiel auf meinen Kopf und meinen Arm. Wääh! Das war aber schnell behoben und wir konnten die riesige Vielfalt des Markts bestaunen.





Das erste, was wir dort kauften war ein Longyi, der traditionelle Rock der Burmesen und Burmesinnen.



Der Verkäufer konnte (im Gegensatz zu vielen anderen) fast fliessend Englisch und wir haben uns bestens unterhalten.



Plötzlich fiel ihm ein, dass er seiner Frau helfen muss, das Essen an seine vielen Mitarbeiter zu verteilen und er verliess uns fast fluchtartig :D. Wir schlenderten danach noch eine Weile durch den Markt, als wir plötzlich irgendwo anders vom selben Verkäufer angesprochen wurden: Er wollte uns zum Tee einladen.


Auf dem Weg zum Teehaus zeigte er uns die traditionelle Gesichtsbemalung der Burmesen: Das Thanaka. (Frag Google:D) Zwei junge Frauen gaben uns gern gratis eine Bemalung.






Beim gemeinsamen Tee, den er uns unbedingt spendieren wollte (1200 Kyat musste er bezahlen), erfuhren wir, dass er Seo (gesprochen etwa «Sau») heisst, aus der Region um den Inle-See stammt und früher bei P&O Cruises als Ingenieur gearbeitet hatte. Es war ein sehr herzlicher Empfang, den wir dank ihm in Myanmar hatten!

Er gab uns sogar seine Nummer, falls wir irgendwo in Zukunft Verständigungsprobleme haben mit jemandem, der kein Englisch kann.


Als nächstes gingen wir zur Railway-Station, um unsere Weiterfahrt in den Süden zu organisieren. Bevor wir jedoch das Ticket-Office erreichten, fragte uns ein freundlicher Burmese, der uns suchend umschauen sah, ob wir das Ticket-Office suchten.

Er führte uns dorthin und erklärte uns alles. Er empfahl uns, einen Driver zu nehmen. Er führte uns weiter in ein Touristenbüro, die alles für uns arrangierten.


Wir wussten zwar, dass ein Driver einiges teurer ist als der Zug, aber der Mehrwert an Komfort zum immer noch kleinen Preis überzeugte uns und wir vertrauten ihnen.


Der Fahrer steht uns ab Samstag 16.02 eine Woche zur Verfügung und bringt uns von Bago zum Golden Rock, zu Hpa An und Myalamyine, aber dazu später mehr…


Zmittag assen wir ausgiebig im Bahnhofsrestaurant, wo sonst nur Locals waren. Sehr empfehlenswert! Für 3300 Kyat (ca. 2 Franken), waren zwei grosse Menüs, Getränke und Suppen dabei.


Danach machten wir ein kurzes Mittagsschläfchen im Hostel.


Für den Nachmittag hatten wir einen Besuch in der Shwedagon-Pagode vorgesehen. Um dorthin zu kommen riefen wir ein Taxi mit der Grab-App (so etwas wie Uber), womit man noch günstiger kommt als mit den normalen Taxis und man muss nicht mehr verhandeln.


Die meisten Grab-Fahrer können im Unterschied zu den Taxi-Fahrer nämlich kein Wort Englisch und man ist auf das App als funktionierendes Kommunikationsmittel angewiesen. Bis jetzt funktionierte es aber immer perfekt!


Im Nu konnten wir die Shwedagon-Pagode besichtigen, die wirklich riesige Ausmasse hat! In Tempeln aller Art, die übrigens auch immer wieder an normalen Strassen zu finden sind, muss man natürlich die Schuhe ausziehen. So auch in der riesigen Shwedagon-Pagode. Am besten gefallen Dana und mir die vielen Säulen, die mit kleinen Spiegeln verziert sind.


Als die Sonne langsam unterging, liessen wir uns per «Grab» zum The Best-Restaurant fahren, welches direkt am See liegt. Trotz der Nähe zum Wasser gab es nur sehr wenige Mücken und wir konnten den Valentinstag gemütlich ausklingen lassen. Der Rest von Yangon ist übrigens moskitofrei.

Das Highlight vom Menü war eine «Crispy Chicken Spring Roll with Cheese», die sich als burmesisches «Cordon Bleue» entpuppte. Aber auch der Rest war sehr fein!





Gestern, am dritten und letzten Tag in Yangon, konnten wir die Stadt noch einmal so richtig geniessen!

Wir wollten unbedingt noch einmal unsere Freunde von gestern besuchen, um ihnen etwas Schoggi zu bringen. (Seo’s Angestellte und die, die uns bemalt haben)


Ausserdem haben wir erstaunlich effizient ein paar Kommissionen erledigt wie Moskitospray, Post-Marken und Thanaka-Crème, natürlich mit einem gemütlichen Tee zwischendurch.


Da wir beide nicht fest Hunger hatten, gönnten wir uns ein paar Früchte, die am Strassenrand in aller Fülle angeboten werden und assen sie auf dem Dach unseres Hostels. Genau das Richtige! :D

Viel denkwürdiger war jedoch der Nachmittag!


Am Vorabend, haben wir beschlossen, den Nachmittag am Inya-Lake zu verbringen, da er anscheinend sehr gemütlich sein soll.


Eigentlich wollten wir ihn gerne mit dem irgendwie Boot überqueren, aber online war kein wirkliches Angebot vorhanden. Also fuhren wir mit «Grab» auf gut Glück zum Sailing Club im Süd-Süd-Westen vom Inya-Lake. Wir trafen in der Tat Bootsführer an, die mit grossem Eifer der scheinbaren Nationaltätigkeit von Myanmar nachgingen: Dem «Herumlungern».


Weil einer von ihnen etwas Englisch konnte war es dann kein Wunder mehr, dass wir Sie mit etwas Kleingeld dazu bringen konnten, uns am Südostufer des Sees im Stadtteil Suniram Park in der Nähe des Myanmar Plaza Einkaufszentrums abzusetzen.


Wir fuhren dann einfach eine Halbinsel in der Nähe einer Golf-Driving-Range und einem längst vergessenen Vergnügungspark an und gingen ohne Steg oder eine Spur anderer Boote an Land.


Die verlassene Szenerie machte uns aber nicht nervös, da ersichtlich war, dass man von der Halbinsel in wenigen Gehminuten zum Myanmar Plaza gelangen konnte, wo wir dann auch Abendessen hatten.


Das Restaurant hatte Hot Pot im Angebot, der wirklich sehr hot war: Heiss und extrem scharf!

Man konnte sich die Zutaten für den Hot Pot zwar selbst aussuchen, aber das Restaurant war topmodern und die Kellner kommunizierten mit Headsets untereinander und mit der Küche. Wie oft ich mir das im Globus gewünscht habe!


Wenn ein neuer Gast kam, liessen alle Kellner ihre Tätigkeit ruhen und begrüssten ihn mit «Mingalabar»!


Wir freuen uns auf unseren Driver und die Zeit im Süden von Myanmar!




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3 Comments


ekmosimann
ekmosimann
Feb 17, 2019

Gruss von Gropi

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clux_china
Feb 15, 2019


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clux_china
Feb 15, 2019

Enjoy! Geniesst das moskitofreie Yangoon 😉. Und lasst uns dann wissen, wie der einen gewissen Mehrwert bringende Driver heisst.. 😂🤣

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